#3 An der Bar mit Astrophysiker Prof. Andreas Burkert: Wie lernen wir, die dunkle Seite des Universums zu verstehen?
27.03.2024 47 min
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
Mit Astrophysiker Prof. Andreas Burkert tauchen wir ein in die dunkle Seite des Universums: Wir sprechen über den Spaghetti-Effekt bei schwarzen Löchern, warum die Angst vor Asteroiden begründet ist und weshalb wir jeden Moment Leben in den Weiten des Universums entdecken könnten.
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Transkript
Also • mir erscheint es sehr vermessen zu
behaupten, dann kann aber nur auf dieser
Erde Leben entstehen.
• Man weiß es
nicht, wann man Leben findet, aber es
könnte jederzeit passieren, es könnte morgen passieren. Einstein hat
gezeigt, dass schwarze Löcher noch viel
faszinierender sind. Wir
haben letztes Jahr einen
ziemlich großen Asteroiden, ich glaube, der war so über 100
Meter groß, neu entdeckt. Und
der hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, die zum Glück gering ist, dass
er 2024 dieses Jahr die Erde trifft.
Und wenn das passiert, also wenn der auf Bayern
trifft, dann ist erstmal Schluss.
Und damit herzlich willkommen hier an der Sundowner Bar zu
einer neuen Folge nah, neugierig und
Negroni. Mein Name ist Friedl Wynants und ich habe
heute Professor Andreas Burkert zu Gast,
Astrophysiker. Mit ihm wollen wir nicht nur darüber
sprechen, wann wir endlich Leben im Universum
finden, sondern wir wollen vor allem auf die dunkle Seite des
Universums schauen. Schwarze Löcher, dunkle
Materie, dunkle Energie,
Spaghettifizierung und nicht zuletzt die
Frage, wie groß die Gefahr eines
Asteroideneinschlags wirklich ist.
Schön, dass du da bist, Andreas. Was wäre ein
Bargespräch ohne Getränk? Hier kommt's auch schon. Du hast
dir eine Mangoschorle gewünscht von unserem Barkeeper
Kilian. Und hier ist sie.
Und begleitend dazu würde ich dir gerne die Frage stellen, die
ich jeder Gästin und jedem Gast zu
Beginn stelle, nämlich was können andere von dir lernen, Andreas?
Ja, ich denke
einmal, dieses
Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu sein, des
gewaltigen Universums, das gerade so
aufgebaut ist, dass wir da
optimal drin leben können. Aber zum
anderen auch, dass wir nicht die Wichtigsten sind im
Universum. Wir gehören dazu,
aber es gibt da draußen wahrscheinlich weiteres
Leben, unendlich viele Planeten und so weiter. Wir werden
noch darüber sprechen. Und wir haben
eigentlich nichts weiter zu tun, als unsere
kleine blaue Erde zu pflegen und zu erhalten.
Sehr schön. Da hast du schon interessante Gedanken
angeschnitten, die wir gleich auch nochmal vertiefen
wollen. Vorher stelle ich dich gerne nochmal einmal kurz vor, Andreas.
Du bist Astrophysiker, bist Leiter des Lehrstuhls für
Theoretische und Numerische Astrophysik an der
LMU München. Und du beschäftigst dich
mit der Frage, wie aus dem Urknall das heutige
Universum entstehen konnte. Und wir wollen uns heute auch auf eine
kleine Reise begeben in die Unendlichkeit. Aber wir
wollen auch darüber sprechen, ob es da irgendwo da draußen
Leben gibt. Und vor allem als kleinen Schwerpunkt heute mal die
dunkle Seite des Universums betrachten,
Stichwort dunkle Energie, schwarze Löcher, was ist da alles, was
man nicht sehen kann. Das ist das, was wir die
nächste Dreiviertelstunde vorhaben. Und bevor wir
da tiefer in die, im wahrsten Sinne des Wortes,
Materie einsteigen, vielleicht nochmal vorweg die Frage, wie
entstand für dich persönlich denn die Begeisterung für
Astrophysik? Wie bist du zu dem Thema gekommen?
Ja, für mich war lange nicht, glaube ich, wirklich
Astronomie • denn es gibt so viel
Spannendes, dass man gar nicht weiß,
wo man anfängt. Ein wichtiger Aspekt war
Holmer von Dithfurt, eigentlich ein
Mediziner, der aber auch Fernsehmoderator war, der
Bücher geschrieben hat über das
Universum. Der Geist fiel nicht vom
Himmel, wo er eben sagt, also wir kommen
aus dem Universum heraus und unser Geist ist
Teil dieser Entwicklung des Universums.
Tatsache, wenn man hinausschaut in das Universum, dass man in seine
eigene Vergangenheit schaut, dass die ganze
Information noch da ist. Das hat mich so
begeistert, dass ich mir gedacht habe, da kann ich nicht einfach
nur lesen, da muss ich selber auch forschen.
Also eigentlich schon so philosophische Gedanken, die dich
da zu diesem Thema gebracht haben. Wie kann man sich dann
ganz konkret den Tag im Leben eines
Astrophysikers vorstellen?
Ja, also heute zum Beispiel,
also ich fange immer so an, dass ich mir die
Webseite der Preprints anschaue, die
neu herausgegeben werden, also
Artikel, die neu erscheinen, denn da muss man immer
durchscannen. Einmal, weil die Konkurrenz schläft
nicht, auch weil neue Ideen
aufkommen, das ist das allererste. Dann hatte
ich mich um unseren Exzellenzcluster
zu kümmern. Das ist also so eine Kollaboration
von 120 Arbeitsgruppen in
München-Garching, finanziert durch die
Deutsche Forschungsgemeinschaft mit 45
Millionen Euro. Und da
versuchen wir herauszufinden, wie das Leben ins
Universum gekommen ist und ob wir allein sind. Und da gibt
es immer wieder Aufgaben. Da muss man Infrastruktur
sorgen, da muss man sich um den Nachwuchs kümmern. Wir haben ein
großes Besucherprogramm. Dann
ging es im Wesentlichen weiter mit Reisen.
Ich fliege demnächst nach New York. Ich habe in
zwei Wochen meine Tournee „Urknall und
Sternenstaub". Das ist eine Tournee mit
Musikern. Da sind wir eine ganze Woche
unterwegs, tingeln durch ganz
Deutschland. Die Musiker machen Musik und ich
erzähle vom
Universum. Und am Nachmittag habe ich dann mal in meine
E-Mail geschaut. Das ist immer unmöglich, weil ich
kriege so 120, 130 E-Mails am
Tag.
Oh, wow.
Da scanne ich einfach mal so rein. Und was mich auch heute
sehr gefreut hat, ein Schüler hat sich getraut, mir zu
schreiben, er muss was über dunkle Materie
erzählen in der Schule, ob wir uns nicht mal
unterhalten können. Das fand ich toll.
Und sowas machst du dann auch gerne?
Ach, ich liebe es.
Okay.
Da kommen wir auch gleich noch drauf, auf die dunkle Materie. Vorweg
noch so ein kleiner Fun Fact, den ich über dich gehört habe. Wenn du
rausschaust in die Sterne, dann weißt du, da draußen ist ein Stern, der nach
dir benannt ist. Wie kam es dazu?
Ja, es ist zum Glück kein Stern, denn Sterne vergehen
ja. Und dann wäre es weg. Also von daher, es ist
ein Kleinplanet in unserem Sonnensystem.
So ähnlich wie der
Pluto. Und ich war
eine Zeit lang, seit 2011,
Präsident der Astronomischen Gesellschaft und
Vorsitzender des Rates Deutscher Sternwarte. Das sind so die
Direktoren hier. Und
dann wurde mir
quasi dieser
Kleinplanet verliehen von der
Internationalen Astronomischen
Gesellschaft dafür, dass ich da offensichtlich
irgendwas richtig gemacht habe.
Und hast du ihn schon mal gesehen mit eigenen Augen, im Sinne von durchs
Teleskop?
Nein, also ich bin mehr der Theoretiker. Aber ich war
mal auf einer Veranstaltung, da habe ich im Vortrag gehalten und dann
kam ein Hobbyastronom zu mir Er hat gesagt,
Herr Burkert, ich habe etwas für Sie. Und dann hat er mir das Bildchen
gezeigt. Er hat sich extra die Mühe gemacht, meinen
kleinen Planeten zu finden und hat ihn mir auf dem Bild
gezeigt.
Ehrlich?
Also weiß ich, den gibt es tatsächlich.
Okay, sehr schön. Und auch noch so zum
Einstieg eine Frage, die man, glaube ich, jedem
Astrophysiker mal stellen muss. Gibt es einen
Science-Fiction-Film, für den du dich begeistern
kannst?
Ja, also natürlich, man hat Star Wars und Star Trek,
das hat man immer gesehen.
Independence Day kennt man auch, das
finde ich auch schon sehr beeindruckend. Aber was
mir sehr gut gefallen hat, ist ein Film, den gibt es, glaube ich,
nur in Englisch, der heißt Don't Look Up. Und ich
weiß nicht, ob ihr den gesehen habt oder ob du den gesehen
hast. Da geht es darum, dass ein Asteroid
die Erde bedroht. Und die Menschen lösen
es dadurch, dass sie einfach nicht nach oben schauen. Und es gibt
dir einfach zu denken.
Die Analogie zum Klimawandel, glaube ich.
Ja, richtig. Aber exakt so ist es. Und der Film
polarisiert. Die einen, die können ihn nicht ausstehen, natürlich.
Das ist enorm peinlich. Und die anderen sagen, ja,
darüber sollte man nachdenken und viel reden. Und den finde ich einfach
toll.
Ja, kann ich bestätigen. Habe ihn auch gesehen. Ist ein guter Film.
Und über Asteroiden sprechen wir nachher auch noch. Also wie viel Wahrheit
dann da dran ist. Wir haben gedacht zu Beginn, wir schaffen einfach mal ein
bisschen Orientierung, jetzt wo wir hier einen Profi an der
Bar haben, in Sachen Raum und Zeit. Also
jetzt sitzen wir zwei hier, Andreas, an der Sundowner Bar
in München. Und wir sind ja irgendwie Teil
eines großen Ganzen. Also wenn wir jetzt mal so ein bisschen rauszoomen, was
wahrscheinlich die meisten noch so einigermaßen auf
dem Schirm haben, ist, wenn man rauszoomt, dann kommt erst mal unser
Sonnensystem mit den, ich glaube, inzwischen
noch acht Planeten, waren mal neun.
Und wie geht es denn dann weiter, wenn wir jetzt weiter rauszoomen? Was
kommt denn dann noch?
Ja, dann kommt der nächste Stern.
Wie weit ist der weg?
Der ist schon mal, da muss man 2000
Generationen lang fliegen, um dahin zu kommen. Das
heißt, du tust nichts weiter als für
die nächste Generation sorgen.
Ist aber trotzdem kosmische Nachbarschaft, kann man sagen.
Ja, eine Nachbarschaft. Und dann ist da erst der nächste Stern. Und dann
geht es eben weiter. Und wenn man das Ganze dann
zählt, wir • sitzen in einer sogenannten
Milchstraße, das ist so ein großes
Sternensystem, da gibt es dann 200 Milliarden
Sterne.
Wie unsere Sonne.
Wie unsere Sonne, ja. Manche sind groß, manche sind klein.
Jeder Stern hat seine Aufgabe im Universum. Das ist nicht
so zufällig in dem Sinne, alles ist
wichtig. Aber jeder dieser Sterne scheint auch von einem
Planetensystem umgeben zu sein. Es gibt also mehr Planeten
als diese Sterne in der Milchstraße. Und dann kann
man hinausschauen,
durch die Milchstraße hindurch in den intergalaktischen
Raum. Und dann findet man wieder Milchstraßen.
Also weitere Galaxien?
Ja, ja. Allein im sichtbaren Bereich sehen wir 100
Milliarden
Galaxien, Milchstraßen. Jede
mit 100 Milliarden Sternen.
Also wenn du quasi einen Sandkorn in
Armlänge Entfernung hältst, dann befindet sich hinter deinem
Sandkorn tausend
Milchstraßen, jede mit 100 Milliarden
Planetensystemen.
Allein hinter der Größe eines Sandkorns befindet sich
eine?
Ja, versteckt. Und das ist nur der
sichtbare Bereich des Universums. Das Universum ist ja
noch viel größer.
Okay, und wenn wir jetzt mal so auf der Zeitachse
schauen,
vor so ungefähr 13,8 Milliarden Jahren, glaube
ich, hat es begonnen mit dem Urknall. Ich glaube, soweit
besteht da mittlerweile Einigkeit. Wie kam es jetzt aber
vom Urknall dazu, dass wir zwei heute hier am Montagabend an
der Bar sitzen? Was ist passiert seitdem?
Das ist das Spannende.
Die Frage ist ja die, ob im Urknall
schon das Leben angelegt
war oder ob das Universum selber nicht
wusste, dass Leben entstehen kann. Wir wissen, wie sich
heute das Universum
entwickelt. Am Anfang gab es • im Urknall gab es ja noch gar
keinen Raum. Es ist überhaupt
das Erstaunlichste, dass das Universum entstanden ist
und nicht immer da war, dass es geboren wurde, dass
es einmal einen Punkt gab, da gab es
kein Universum. Und dann auf einmal war es
da. Und das ist das Wichtigste am Universum, denn
wenn es schon immer da wäre, dann würde sich nichts entwickeln. Ja, aber
weil es entstanden ist, muss es sich erst entwickeln. Und dann war am Anfang
Wasserstoff da und dann hat sich das Universum
ausgedehnt, dehnt sich immer noch aus. Also laufend
quillt Raum zwischen diesen vielen Milliarden
Galaxien hervor. Seit der Entstehung der Erde hat sich so
das Universum verdoppelt in seiner Größe.
Also wir leben noch mitten im Urknall, wenn man so will.
Und dann hat sich die Materie
zusammengezogen. Der Raum
entsteht und drückt alles auseinander, aber durch die
Schwerkraft, lokal konnte sich die
Materie zusammenziehen und entstand das sogenannte kosmische
Netzwerk. So ein Millionen Lichtjahre
großes Spinnennetz, wenn man so will. Und an den
Knotenbunken entstanden diese Galaxien.
Und dann hat man aber nur Wasserstoff im Urknall.
Und wir bestehen ja nicht nur aus Wasserstoff. Übrigens enthalten wir Wasserstoff.
100 Trillionen Trillionen Trillionen
Atome.
Allein in unserem Körper?
Ja, in der Form von Wasser. Das heißt, wir tragen den
Urknall mit uns rum. Und wenn du mal
gefragt wirst, wie
alt du bist…
13,8 Milliarden Jahre.
Absolut richtig. Und dann kommen aber noch mehr
dazu. Und das kam dann durch die Sterne, die
großen Sterne, die wandeln den Wasserstoff
in Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Silikat und die
Elemente des Lebens, man sagt Sternenstaub,
um in der Fusion und die explodieren zum
Glück. Und dann schleudern die diesen Staub
hinaus in die Galaxie und aus dem kann dann ein
Planet entstehen und Leben Also wir sind quasi
Urknall und Sternenstaub in
Kombination. Und so sind dann die
Bausteine des Lebens entstanden. Aber wie dann aus den
Bausteinen etwas Neues
entsteht, etwas Emergentes, etwas, was nicht die
Bausteine an sich sind, sondern was viel mehr ist als bloß
die Bausteine. Das ist das große Rätsel. Man
findet es immer im Universum. Ein
wunderbares Beispiel ist dein Selbstbewusstsein. Wenn du
dir die Neuronen anschaust, da findest du dein Selbstbewusstsein
nicht. Wenn ich deinen Kopf aufmache, finde ich es nicht.
Es entsteht quasi emergent nur durch die
Wechselwirkung. Es ist etwas Metaphysisches.
Was man auch nicht einfach erklären kann. Das Universum weiß es
selber noch nicht und wahrscheinlich auch der Kopf weiß es noch nicht, was
für ein Selbstbewusstsein da drin entstehen wird. Und das Leben
scheint auch sowas zu sein. So wie
Selbstbewusstsein.
Und jetzt liegt natürlich die Frage auf der Hand, nachdem es Sternenstaub
überall gibt im Universum, gibt es auch überall
Leben?
Ja, das ist die spannende Frage. Ich
meine, du musst dir überlegen, vor 1995
dachten wir, wir
sind das einzige Planetensystem im
riesigen All. Wie naiv! Und
jetzt findest du um jeden Stern Planeten. Das ist erst
gestern gewesen. Jetzt kann man nicht erwarten, dass man auch gleich
Leben findet. Es ist noch nicht so lange her.
Aber die Voraussetzungen sind überall
da. Es gibt überall Sternenstaub. In jeder der 100 Milliarden
Galaxien gibt es Supernovae, die da explodieren und wird
Sternenstaub erzeugt. Da gibt es wahrscheinlich
Planeten. Also mir erscheint es
sehr vermessen zu behaupten, dann kann aber
nur auf dieser Erde Leben
entstehen. Man
weiß es nicht, wann man Leben
findet. Aber es könnte jederzeit passieren. Es könnte morgen
passieren. Und das ist so spannend.
Und wenn wir es finden werden, werden wir es aber wahrscheinlich
in erster Linie mal in der Form
von Anzeichen für
irgendwelche biologischen Prozesse finden. Also wir werden ja wahrscheinlich nicht ein Bild von
Außerirdischen als erstes mal sehen.
Ja, das wäre eher noch ein größerer Schock.
Oder für die wäre es vielleicht auch ein Schock, je nachdem, wie
wir uns aufführen. Also das Erste, was man sich
vorstellen könnte, ist, dass wir es hören. Also wir senden ja laufend
Radiostrahlung aus. Die wandert mit Lichtgeschwindigkeit
ins All. Und jeder Außerirdische kann uns
hören. Wie peinlich!
Und aber umgekehrt natürlich
auch. Jetzt ist es
natürlich so, wenn du dir die Planetenatmosphären
anschaust, dann kannst du die
chemische Zusammensetzung extrahieren aus
dem Spektrum des Lichtes. Und dann siehst du
Biotracers, zum Beispiel Ozon oder Sauerstoff, reiner
Sauerstoff kann nicht existieren, weil der sofort
oxidiert. Also reiner Sauerstoff ist ein Produkt
von etwas aus dem Gleichgewicht und wir kennen eigentlich nur
eins, Leben. Also wenn ich Sauerstoff in einer
Atmosphäre finde oder Ozon in großen
Mengen, dann ist es schon ein erster Biomarker, dass es
da Leben gibt, Photosynthese.
Und wie nah sind wir da dran? Können wir das mit heutigen Teleskopen?
Gerade mit James Webb können wir die
Atmosphären sehr genau untersuchen. Jetzt erstmal der
nahen Sterne. Und es kann wie gesagt jederzeit sein,
dass man auf einmal Sauerstoff irgendwo an einem Planeten
sieht.
Heißt, konkret gehst du davon aus, dass du es noch erleben wirst?
Ja. Einfach weil ich es will.
Aber das ist halt Wissenschaft. Wissenschaft weißt du nie.
Du hoffst es immer. Aber die Bedingungen
sind eigentlich reif. Wir haben alle
Werkzeuge dafür. Jetzt muss es nur noch das
Universum uns so wohlgesonnen
sein, dass es auch irgendwo in der Nähe schon
Hinweise von Leben gibt. Und das nicht nur im fernen
Universum. Wir haben jetzt gerade im Origins Cluster ein
Labor aufgebaut, weltweit einzigartig, wo wir Leben erzeugen
wollen. Und es könnte auch sein, dass du auf
einmal in einem Reagenzglas neues Leben
erzeugst.
Neuartiges Leben?
Ja klar, weil das ist anders vielleicht.
Wieso soll es genau so sein, wie wir es jetzt schon
kennen? Und dann hast du auch wieder gezeigt,
dass Leben überall entstehen kann, selbst im Reagenzglas.
Ja, ich glaube, das würde ja so die, sagen wir mal, große
Geschichte von der menschlichen Erforschung des Kosmos ganz gut
fortsetzen, weil, wie du schon sagtest, der Mensch dachte, glaube
ich, in vielen Dingen lange Zeit, das ist alles einzigartig. Irgendwann hat man dann
gemerkt, okay, das sind ganz viele andere Sterne und das sind eigentlich auch Sonnen,
das ist gar nicht so einzigartig. Dann, glaube ich, war auch lange die
Meinung, wusste man gar nicht, ob es andere Galaxien gibt,
hat man dann so vor 100 Jahren, glaube ich, herausgefunden. Und
jetzt, wie du sagst, vor 20, 30 Jahren eben, dass
Planeten auch nichts besonderes sind Und der nächste logische Schritt ist ja
im Prinzip herauszufinden, dass es eigentlich auch Leben gibt wie Sand am Meer.
Ja, so denke ich auch. Und vor allen Dingen vielleicht auch
intelligenteres. Also man bildet sich immer
ein, wir sind die intelligenteste, die Krone der
Schöpfung. Ich sehe es eher so, wir sind halt ein Versuch
und im Moment läuft es gar nicht gut. Also von daher würde ich mal sagen,
vielleicht gibt es da draußen viel besseres,
komplexeres, viel konstruktiveres Leben,
als was bei uns gerade abläuft.
Ja, das wäre wünschenswert, ja.
Ja, spannend. Jetzt haben wir schon so eine ganz gute
Orientierung, haben uns ein bisschen in Raum und Zeit orientiert und auch mal
so geguckt, ob es noch woanders Leben
gibt. Und jetzt sind wir, glaube ich, bereit, mal einen Blick auf
die dunkle Seite des Universums zu werfen.
Und da kommt mir als erstes das Thema dunkle
Materie in den Sinn. Du hast da mal einen
schönen Vergleich gebracht oder ein anschauliches Bild. Du hast
nämlich gesagt, sichtbare Materie, wie wir sie alle
kennen, verhält sich wie eine Seerose in einem
dunklen See. Also beobachtet man ihre
Bewegung, dann kann man Rückschlüsse auf die dunkle
Materie ziehen. Kannst du den Vergleich ein bisschen
ausführen?
Dunkle Bakterie ist ein Stoff, den man offensichtlich nicht
sehen kann. Und dann stellt sich die Frage, wie weiß ich überhaupt, dass es den
gibt? Und eine Möglichkeit
ist die, dass man sich die Bewegung der
Sterne in der Milchstraße anschaut. Die wandern
ja alle auf einer großen Kreisbahn um das
Zentrum der Milchstraße mit 800.000
Stundenkilometern.
Das ist also sehr viel. Also acht Millionen
Kilometer in zehn Stunden ist man weitergewandert
im Universum. Wenn du schläfst, aufwachst,
bist du woanders im Universum. Und
wenn man dann ausrechnet, wie viel
Masse man benötigt innerhalb dieser
Bahn, um einen großen Stern auf eine
solche Kreisbahn mit dieser riesigen Geschwindigkeit zu
bringen, dann braucht man mehr Materie, als die man
sieht. Die Sterne zeigen dir indirekt
durch ihre Bewegung, da muss mehr da sein.
Und je weiter man rausgeht in der Milchstraße, umso mehr
dieses unsichtbaren Stoffes findet man.
Und da weiß man, die Milchstraße enthält zehnmal mehr
Dunkel, was man also nicht kennt,
als der sichtbare Anteil. Also das, aus dem wir
bestehen, die sichtbare Materie, ist so ein Frosting,
quasi so der Zucker auf dem
Kuchen. Und das wirklich Wichtige
ist dieser dunkle, die dunkle
Materie.
Wie könnte man sich die vorstellen? Kann ich die anfassen?
Die fliegt wahrscheinlich die ganze Zeit durch dich durch.
Die gibt es ja überall. Die ist nicht nur da draußen, die ist auch hier
überall. Alles ist umgeben und eingebettet in die
dunkle Materie. Nur wechsel wirken diese, man stellt
sich die als Teilchen vor, irgendein
Elementarteilchen, was also so schwach mit
der sichtbaren Materie wechselwirkt, dass man das nicht spürt. Das sind
wie Neutrinos, die durch deinen Körper fliegen und du kriegst
das gar nicht mit. Darum kann man sie auch sehr
schlecht finden und nachweisen.
Es ist das Beste, was funktioniert. Das
Teilchenmodell der Dunklen Materie kann die Strukturbildung im
Kosmos erklären. Das ist also sehr schön. Man weiß es,
dass es die geben muss. Denn ich habe ja gesagt am Anfang,
auch jetzt fliegt das Universum noch
auseinander. Und ohne die Dunkle Materie wäre nie
eine Galaxie entstanden. Die dominiert die
Gravitationskraft und hat erst dazu geführt, dass sich auch lokal
was zusammenziehen kann. Hätten wir die nicht, dann gäbe
es uns nicht. Das ist also fein
austariert oder fein eingestellt.
Wenn es zu viel wäre, wäre das Universum wieder in sich zusammengefallen. Es ist gerade
richtig. Und darum sagt es mir auch, wenn es gerade
richtig ist, damit wir und damit alles so entstehen kann, dass auch Leben
entstehen kann, was für eine Verschwendung, wenn es das nur
einmal passiert wäre. Das kann ich mir
allein schon aus dem Grund, aus Effizienzgründen, nicht
vorstellen. Meistens ist es ein
Elementarteilchen, aber die
Teilchenphysiker haben jetzt ein Problem.
Weil sie es nicht kennen?
Nein, das ist es nicht. Also es gibt das
Standardmodell der Teilchenphysik. Das
erklärt alles. Und das letzte, was
man vorhergesagt hat, war das
Higgs-Teilchen. Und das hat man jetzt
gefunden. Und jetzt gibt es keinen Platz mehr im Standardmodell für
irgendein neues Teilchen. • • Die dunkle Material
passt nicht mehr rein. Und deswegen ist das Standardmodell, alles,
was sie nutzen, alles, was man täglich braucht, was man
lehrt, falsch.
• • Also müssen Sie wieder von vorne
anfangen. Das ist ja etwas unangenehm.
Okay. Und wenn
jetzt das
Standardmodell der Teilchenphysik
nicht mehr funktioniert, braucht es dann jetzt einen
Einstein-Moment, wo einer einen genialen Einfall
hat?
Wahrscheinlich schon. Ich glaube,
es braucht eine geniale Idee. Aber wir haben
auch fantastische
Fundamentalphysiker, Dieter Lüst und
Gia Dwali.
Ich glaube, die könnten so etwas finden. Die sind
toll.
Oder wir halt nach dem nächsten Negroni.
Ja, sehr gerne.
Neben der dunklen Materie gibt es ja auch noch dunkle
Energie. Klingt ähnlich mystisch.
Was ist das und wie erforscht man es?
Ja, die dunkle Energie ist das größte Geheimnis
schlechthin. Es ist etwas, was
auch zwischen den Galaxien besonders wirkt und was alles
auseinanderdrückt. Das macht gerade das Gegenteil. Die dunkle Materie,
die alles zusammenzieht lokal als Teilchen,
drückt die dunkle Energie das Vakuum auseinander. Es
erzeugt mehr Raum. Das
Universum hat am Anfang viel Raum erzeugt, dann hat es sich
abgebremst. Und jetzt wird es wieder beschleunigt durch
das, was immer das ist. Das kann
eine Eigenschaft des Vakuums selber sein, dass es immer mehr
erzeugt. Und dieses Wechselspiel zwischen
einerseits das Universum vergrößern und
andererseits des Zusammenziehens durch die Dunkelmaterie, das
erzeugt das filigrane Netzwerk,
in dessen Knotenpunkten die Galaxien entstehen. Und würde eins
von den beiden fehlen, wer
weiß, wären wir vielleicht nicht entstanden. Es ist gerade so
wunderbar eingestellt.
Und kann man das irgendwie sagen in Prozent, wie viel macht
dunkle Materie, dunkle Energie aus?
Ja, also wenn man es in Masse umrechnet, also
Materie ist Masse, kann man Gramm
angeben. Energie kann man auch als Masse, E gleich m
mal c Quadrat, c ist Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat.
Energie hat man und dann kann man m ausrechnen, das ist die Masse, kann
man die Masse umrechnen. Dann ist etwa 70% des
Universums dunkle
Energie, 25,
26, 27% dunkle
Materie und der Rest, also 5% ist…
Das, was wir kennen.
Das, was wir kennen, ja. Also 68% ist dann
dunkle Energie und dann noch die dunkle Materie. Also wir
sind quasi irrelevant
für die Entwicklung des Universums.
Und wir kennen 95% dessen nicht, was uns
umgibt?
Ja, zum Glück. Da gibt es noch was zu
tun. Arbeitslos wären wir
nicht.
Was wird sich denn deiner Einschätzung nach verändern, wenn wir
beides besser verstehen?
Wenn ich die dunkle Materie kenne, dann weiß
ich, wie ich weitermachen muss beyond the standard model. Das
Standardmodell ist falsch. Also muss ich irgendwie die
Welt finden, die es genauer beschreibt, das
Universum. Wenn ich die dunkle Materie in Natur kenne, dann habe ich einen
ersten Ansatz, wie ich ein neues Standardmodell der
Teilchen und der Materie aufbauen kann.
Das wäre ganz, ganz fundamental. Ja, dunkle
Energie, keine Ahnung, wozu die gut ist. Bis auf die,
dass die halt das Universum zum Glück
auseinanderdrückt. Aber vielleicht dreht sich das Ganze mal um.
Ich meine, wer weiß, ob dunkle Materie zerfallen kann,
dunkle Energie sich in was anderes, dunkle Materie,
umwandeln kann. Das entscheidet dann, wie sich das Universum
weiterentwickelt in die Zukunft.
Ich wollte fragen, wird sich unser Alltag verändern, wenn wir
beides besser verstehen?
Ja, also ich sag mal für die Teilchenphysiker sowieso,
hoffentlich, für uns Astrophysiker auch, weil bisher machen wir
mit so einem Teilchenmodell rum, weil wir es nicht besser wissen und
dann können wir es genauer beschreiben. Wir wissen ja gar nicht, ob wir überhaupt
richtig liegen. Und dann kann man wirklich mal auch in
die Zukunft gehen und kann sagen, was wird denn aus uns? Nicht, wo
kommen wir her, aber wie entwickelt sich das
Universum weiter? Wird sich alles irgendwann verflüchtigen? Sind
am Ende nur noch schwarze Löcher da? Oder entsteht
da was ganz Neues aus der dunklen Energie?
Das ist bestimmt eine Überraschung.
Das wird man dann besser vorhersagen können.
Ja, ich hoffe.
Ein anderer ganz dunkler Bereich des Universums
sind ja schwarze Löcher. Kannst du es
mal laien-kompatibel erklären, was ist ein
schwarzes Loch?
Ja, das ist eine
Herausforderung. Im
Prinzip ist es ein
sphärisches Raumvolumen, aus
dem nichts entweichen kann. So ein Stückchen Raum
wie eine Kugel oder
ein Tropfen im
Raumbereich, in
dem eine solche Gravitationskraft herrscht,
dass du zwar hineinfliegen kannst, aber nicht mehr
rauskommst.
Dann ist es doch im Prinzip auch ein Stück Materie, oder? Was
so schwer oder dicht oder was auch immer ist.
Es ist im Prinzip so, diese
Anziehungskraft wird von
Materie her vorgerufen, die sich im
Zentrum dieses schwarzen Lochs befindet.
Und es ist ja so, es gibt
diese Idee der Entweichgeschwindigkeit oder die Physik der
Entweichgeschwindigkeit. Wenn ich den Ball hochschmeiße, kommt er wieder zurück. Wenn
ich ihm eine höhere Geschwindigkeit gebe, fliegt er höher und
kommt etwas später zurück. Und wenn ich dem Ball eine
Geschwindigkeit geben würde von 40.000
Stundenkilometern auf der Erde, dann würde er nicht mehr zurückkommen.
Dann ist er
ungebunden. Und wenn ich jetzt die
Mehr- Masse nehme, dann wird diese sogenannte
Entweichgeschwindigkeit immer größer. Und wenn die Masse
groß genug ist, wird sie größer als die Lichtgeschwindigkeit und dann
kann auch Licht nicht mehr entweichen.
Licht hat die größte Geschwindigkeit schlechthin und
darum ist es dann quasi dunkel. Das ist aber erstmal
noch langweilig, weil das ist einfach nur
Physik. Musst halt nur aufpassen, wenn du durchs Universum fliegst, wo
du hinfliegst. Wenn du das siehst, dann sieht man halt nicht, weil er kann Licht
entweichen. Aber Einstein hat gezeigt,
dass schwarze Löcher noch viel
faszinierender sind. Und zwar ist es so, wenn du in
den Bann des schwarzen Lochs kommst,
dann verändert sich Raum und Zeit. Du
fliegst also auf das schwarze Loch zu und wenn du ihm sehr nahe kommst,
dann wird der Pfad, den du in
Richtung Schwarzen Loch nimmst, zum Zeitpfeil. Und
wenn du dann wieder zurückfliegen willst oder rausfliegen willst, weil du
sagst, das ist mir dann doch etwas unangenehm, müsstest du in
der Zeit zurückfliegen, was nicht geht.
Und weil du in der Zeit immer in die
Zukunft wanderst, weil wir bleiben ja in der Zeit nicht stehen,
wirst du ins Zentrum des Schwarzen Lochs gezogen,
weil der Zeitpfeil zeigt genau ins Zentrum des Schwarzen
Lochs. Und darum fliegt alles, was ihm zu
nahe kommt, in dieses Zentrum hinein, in
eine Singularität. Es ist keine Ausdehnung
mehr.
Und da gibt es auch keine Zeit mehr.
Ja, wahrscheinlich. Wir wissen es nicht.
Da treffen sich die Quantenmechanik und die
Gravitationsphysik. Die Quantenmechanik ist für
das Allerkleinste zuständig. Die sagt, es gibt
keine Singularität, keinen Punkt, weil alles unscharf
ist. Aber die allgemeine
Relativitätstheorie sagt, es gibt die
Singularität und da verschwindet alle
Masse. Nur noch die Gravitationskraft ist da.
Das passt nicht zusammen. Und darum müssen
wir selber mal
reinfliegen, was dann passiert.
Und wie entsteht jetzt so ein schwarzes Loch?
Du müsstest einen
sehr, sehr großen Stern bauen. So viel
Masse geht nicht. Aber die Entweichgeschwindigkeit wird
auch größer, wenn du was kompaktifizierst. Wenn du die
Masse näher ans Zentrum heranbringst, den
Stern dichter machen, dann wird die Entweichgeschwindigkeit
größer. Du kannst auch eine Tasse oder dieses
Wasserglas zum Schwarzen Loch machen, wenn du es nur genügend
komprimierst. Und beim
Stern ist es so, wenn die großen Sterne
ausgebrannt sind, dann schleudern die ihren
Sternenstaub weg, aber der Kern
kollabiert. Nichts
kann den Kollaps aufhalten. Und der kollabiert so lange,
bis eben die Entweichgeschwindigkeit größer wird als die
Lichtgeschwindigkeit. Und dann kann er erst recht nicht
stillstehen, weil dann zeigt die Zeit ja in das
Zentrum und dann kollabiert er bis er eine
Singularität ist. Dann hast du ein schwarzes Loch.
Passiert immer wieder. Laufend.
Überall.
Und was ist dran an diesem Mythos oder an
diesem Gerücht, so kosmische Staubsauger, die saugen
alles ein in ihrer Umgebung?
Das ist ein Schmarrn, weil ich meine, die Sonne
saugt ja auch nicht die Erde ein. Damit ist es ein
Gravitationsfeld und du kannst dich
quasi um dieses schwarze Loch herum bewegen. Wie der Mond um
die Erde oder die Erde um die Sonne, bist du halt auf einer gewissen Bahn.
Nur wenn du in diesen sogenannten
event horizon, in den Ereignishorizont kommst.
Du kreist drumherum, solange du außerhalb des Bereiches bist,
wo die Entweichgeschwindigkeit größer ist als die Lichtgeschwindigkeit. Da
draußen kannst du noch entweichen und da kannst du schön kreisen wie in
einem Planetensystem. Aber wenn du dann in den Bereich
hineinkommst, wo die Entweichgeschwindigkeit größer wird,
dann hat sich ja der Richtungspfeil zum
Zeitpfeil umgeändert und dann zieht dich die Zeit ins
Zentrum. Dann ist es wie ein Staubsauger. Da kommst du dann
nicht mehr weg.
Es gibt weiß nicht ob du's kennst, es
gibt diesen Film Interstellar. Der wird ja auch dafür
gelobt, dass er doch einigermaßen nah an den
physikalischen Grundlagen dran ist. Und da geht es ja glaube ich auch
darum, dass sie in die Nähe eines schwarzen Lochs
fliegen und dadurch, ich meine sie verlieren Zeit,
weil die Zeit woanders dann schneller vergeht als bei
denen, die in der Nähe des schwarzen Lochs sind.
Die altern langsamer.
Heißt, so könnte ich in die Zukunft reisen.
Nee, weil du ja auch in dem
Sinne, vergeht dir alles für dich langsamer.
Du erfährst nicht mehr. Du kannst natürlich in die Zukunft
reisen, aber das machst du ja sowieso schon.
Schau doch mal deine Füße an, die sind näher am Erdmittelpunkt
als dein Kopf. Die Füße altern dann langsamer als dein Kopf.
Oh, das kann man sich nochmal genauer angucken.
Das ist jetzt hier schon auf der Erde so. Es gibt diese
hochpräzisen Uhren. Wenn du zwei Uhren nimmst, die
wirklich gleich laufen und du stellst eine auf den Boden und eine
hier auf den Tisch, dann läuft die auf
dem Boden langsamer. Und das siehst du
direkt. Dann kannst du es umdrehen, dann ist es umgekehrt. Das ist
überall so. Das merkst du dann nicht.
Und für dich vergeht die Zeit langsam, das ist
richtig. Das heißt aber nicht, dass du mehr erlebst.
Aber tatsächlich, wenn du nach Hause kommst,
dann ist schon jeder gestorben und so. Das
ist das Problem.
Also das ist physikalisch tatsächlich möglich, oder?
Ja, ja, natürlich, klar. Du reist quasi schon in die
Zukunft. Das ist richtig. Du erlebst, die Leute meinen immer,
da kann ich ja so viel mehr erleben, meine
Lebensqualität. Nee, erstens ist es furchtbar langweilig,
um so ein schwarzes Loch zu kreisen. Und
dann, ja, viel mehr erlebst
du nicht.
Ja, verstehe.
Okay.
Also die Zeit läuft einfach unterschiedlich je nachdem.
Überall. Ja, ist immer so.
Als in der Schweiz dieser Large
Hadron Collider, dieser große Teilchenbeschleuniger eröffnet
worden ist, damals, kann ich mich erinnern, standen so
Gerüchte in der Zeitung, da werden schwarze Löcher erzeugt, die
könnten die Erde quasi von innen auffressen, sage ich jetzt
mal, wenn sie außer Kontrolle geraten. Ist da was
dran? Kann sowas passieren?
Zum Glück nicht. Also diese schwarzen Löcher
sind extrem klein.
Die sind so klein, dass nicht mal ein Atom da reinpasst.
Das heißt, es kann gar kein Atom aufsaugen, weil es viel kleiner ist
als ein Atom. Es kann schon sein, dass
schwarze Löcher werden wahrscheinlich laufend erzeugt. Diese kosmische
Strahlung, die hochenergetische Strahlung aus dem All, die prasselt
auf die Erdatmosphäre, was gut ist, sonst würde sie uns ja
treffen. Und die ist genauso energiereich wie im
LHC. Und da werden laufend wahrscheinlich schwarze Löcher
erzeugt. Aber die sind viel zu klein,
um wirklich was aufzusammeln. Die mögen jetzt durch die Erde fliegen.
Vielleicht durch dich auch. Du spürst es zum Glück nicht.
Und letzter Fakt über schwarze Löcher, den ich noch
gerne einmal erklärt hätte, oder besser gesagt
Begriff, Spaghettifizierung, sagt man doch
im Zusammenhang damit. Das heißt, man wird sehr in die Länge gezogen, wenn man
da in die Nähe kommt?
Ja, das ist dieser Gezeiten-Effekt. Also wenn du
mit den Füßen näher am schwarzen Loch dran bist als mit dem
Kopf, dann ist die Gravitationskraft viel
stärker als am Kopf. Und du fliegst zwar als
Ganzes rein, aber weil die Anziehungskraft stärker ist, zieht es dich
auseinander. Dann wirst dann zum Spaghetti.
Ja, aber da sind wir halt schön dünn.
Ja, aber nicht zur Nachahmung empfohlen, würde ich sagen.
Nee, würde ich eigentlich nicht unbedingt. • •
Ja, das zu den schwarzen Löchern und
zum letzten dunklen, im Sinne von bedrohlichen Aspekt im
Universum. Thema Asteroiden.
Du hast mal gesagt, die
Erde sammelt die eigentlich auf wie Fliegen auf der
Windschutzscheibe eines Autos auf unserem Weg durchs
All. Wie kann man das verstehen?
Ja, zum Glück sammelt • die Erde nicht die großen
auch. Aber es fliegen ja immer jeden Tag tausend
Tonnen Gestein auf die Erde, fallen auf die
Erde. Das sind diese Sternschnuppen. Zum Glück haben wir die
Atmosphäre, sonst wären wir schon alle erschlagen.
Aber so überleben wir das, weil das sind dann
so Mikrometerkleine Teilchen, die dann
evaporieren, die sich auflösen. Aber wenn
du dir das anschaust, jedes Jahr
kreuzen Kilometer und Hunderte von Meter
große Gesteinsbrocken die Erdbahn.
Zweimal im Jahr. Und wenn die Erde gerade
da steht, wo ein solcher Kilometer großer
Gesteinsbrocken die Erdbahn kreuzt, dann
fliegt er halt auch auf die Erde. Und dann erzeugt es eine
globale Katastrophe.
Also Civilization
Ending Event heißt es
dann. Das ist schon mal passiert und
ist eigentlich überfällig. Man nimmt ja auch an, die
Dinosaurier sind dadurch ausgestorben.
War das das letzte Mal,
weil du sagst, es ist schon mal passiert?
Ja, ja, es passiert immer wieder wahrscheinlich. Leider geht
die Information aufgrund der Platentektonik
verloren, weil quasi jeder Krater verschwindet
irgendwann im Erdinneren. Und
deswegen wissen wir das nicht von den sehr alten Kratern. Es passiert
aber immer wieder und eigentlich ist es überfällig.
Okay. Das heißt, die Gefahr ist
real, kann man sagen?
Ja, auf alle Fälle. Es wird wieder passieren, hundertpro.
Und wie viel früher wüssten wir es, wenn es passiert?
Ja, das ist genau das Problem. Wir
haben letztes Jahr einen
ziemlich großen Asteroiden, ich glaube, der war so über 100
Meter groß, neu entdeckt. Und
er hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, die zum Glück gering ist, dass
er 2024 dieses Jahr die Erde trifft. Und
wenn das passiert, also wenn der auf Bayern
trifft, dann ist erstmal Schluss. Dann müssen wir vorher noch
woanders hin. Und das
Dumme ist, dass man die alle noch nicht entdeckt
hat. Die man entdeckt hat, da sieht man
relativ genau, dass erstmal
keine Gefahr existiert. Vielleicht in 100, 200
Jahren, so genau kann man das nie vorhersagen, mag
der • • die Erde treffen, aber jetzt noch
nicht. Und dann kann man halt hoffen, dass wir da endlich mal
zusammenarbeiten und was dagegen
unternehmen. Aber die Gefahr sind die, die du halt noch nicht
gefunden hast.
Und kann man denn sagen, bei einem Asteroiden, der, sage ich mal, wirklich ein
globales Problem darstellt, wie viel früher würde man den
mindestens entdecken? Hat man dann ein paar Jahre oder kann es auch
sein, in zwei Wochen?
Ne, ich glaube, diese ganz großen, die kennt man
sehr genau. Wobei, aber wie gesagt, auch da,
es entstehen ja auch immer wieder neue. Die kommen aus dem
Asteroidengürtel. Das ist da zwischen Mars und
Jupiter. Da haben wir ein
Riesen-Reservoir. Das sind
Bruchstücke eines Planeten, der da nicht hat entstehen können.
Das sind die Bausteine. Und die werden
immer wieder mal abgelenkt und da kann immer wieder mal ein neuer kommen.
Die Frage ist halt die, das ist dieses Thema, don't
look up. Ich meine, ein kilometergroßes Ding
kannst du schlecht ablenken. Selbst wenn du es
weißt, was machst du? Also es gibt da
diesen, es gab da mal einen, Apophis hieß der, so ein
Asteroid, den hat ein Doktorand in
Hawaii am Teleskop entdeckt und der hat ausgerechnet, der
trifft die Erde an Weihnachten und wäre
global gewesen. Und
der wusste nicht, was er machen soll. Soll er • seine
Mutter anrufen oder seine Partnerin und
sagen, du pack schon mal.
Und dann ist er runtergefahren, dann hat er natürlich gleich einen Unfall gebaut, weil er so
voller Aufregung war und er wusste nicht, wo er hin soll. Der hat dann
sein Supervisor angerufen, der hat dann auch nicht
gewusst. Du kannst es ja nicht
publik machen. Da bricht ja schon gleich Panik
aus. Dann kannst du gar nichts machen. Wie regelst du
das? Allein das ist der erste Schritt.
Verheimlichen ist auch schlecht. Was machst
du?
Gibt es da Pläne? Weißt du das?
Ich hoffe, in der Schublade. Aber es ist ja noch nie ausprobiert worden,
wie man dann agiert. Und wenn man
sich das Chaos auf dieser Erde anschaut, macht dann doch jeder,
was er will.
Das stimmt. Wobei der an Weihnachten bisher
zumindest nicht eingeschlagen ist.
Nein, der ist zum Glück, hat
man dann weitergerechnet und gesehen, der verfehlt knapp die
Erde. Und da ist also die Gefahr erstmal gebannt.
Aber was er danach macht, weiß man nicht, weil der wird so stark
abgelenkt, dass er eventuell beim nächsten Vorbeigang die
Erde treffen kann.
Und das wäre dann wann?
Ach, das ist 36 oder sowas. •
• • • • •
Zehn gute Jahre haben wir noch.
Du beschäftigst dich ja auch jetzt damit, wie kann man
das denn abwehren im Zweifel? Du hast es schon gesagt, wenn es zu groß
wird, dann kann man es eigentlich gar nicht mehr abwehren, aber was würde man
denn nach deinem Dafürhalten tun, wenn man entdecken würde,
okay, da kommt jetzt wirklich so ein Ding und das ist jetzt sehr wahrscheinlich, dass es
einschlägt. Was haben wir für Möglichkeiten?
Ja, also wir haben jetzt schon mal getestet, es gibt dieses
DART-Projekt der ESA, da hat man einen kleinen
ein kleines Projektil auf einen
Mond geschickt. Zwei Asteroiden übereinander kreisen,
einer war klein. Und man hat
geschaut, wie dieses Projektil dieses kleine Asteroidenstückchen
ablenkt. Das war dann natürlich nicht
viel. Mit dem kommt man nicht sehr weit. Das ist eine Möglichkeit.
Also Flugbahn verändern.
Flugbahn verändern, das ist eigentlich die einzige.
Etwas anderes gibt es nicht. Die Erde kann es ja nicht, die
Flugbahn verändern. • • • Und es ist so, wenn
du ganz klein wenig nur die Geschwindigkeit
veränderst. • Und das lange genug
vorher machst, 50 Jahre vorher, dann
ist nach 50 Jahren die Bahn so unterschiedlich,
dass der Abstand zu
der ursprünglichen Bahn mehr als 6000 Kilometer ist. Und
das ist der Erdradius. Und dann verfehlt er die Erde. Wenn du aber
jetzt natürlich in die falsche Richtung ablenkst, dann trifft er die Erde erst
recht. Das heißt, am besten mal übt mal ein bisschen
mit einem ungefährlichen Asteroiden. Und das steht noch
aus. •
Also Stand heute sind wir nicht geschützt?
Würde ich sagen, absolut nicht. Im Moment, wenn jetzt einer käme in
10 Jahren, ich glaube nicht, dass wir irgendein Mittel
hätten. Wobei, wir sind ja schlauer eigentlich als die
Dinosaurier, die konnten nichts tun. Also, denke ich mir
manchmal.
Ja, hoffentlich. Also • Apophis, hast du gesagt, der kommt 2036
wieder?
Ja.
Können wir dann nur hoffen.
Ja, ja. Also ich denke, die ESA wird schon
was tun oder so.
Hoffentlich, hoffentlich.
Okay, spannend. Also da
haben wir noch nicht viele Möglichkeiten, aber wahrscheinlich wird auch daran
geforscht, oder?
Natürlich, klar.
Es ist immer diese Frage, daran forschen
ist nicht ausprobiert. Aber sowas ausprobieren kostet
eine Menge Geld. Du hast so viele Probleme
und dann sagst du, willst du jetzt eine Milliarde in dieses
Projekt stecken, wo überhaupt keine Gefahr
existiert. Es gibt so viele
andere. Wie begründest
du das? Es ist schwierig.
Es muss wahrscheinlich erst zum Problem werden, bevor dann die Mittel…
Ja, und dann ist es zu spät vielleicht.
Oha, okay, ja, ein etwas
unangenehmer
Ausblick.
Aber wenn wir jetzt nochmal schauen, irgendwann wird es wahrscheinlich so
sein, jetzt mal auf die Erde bezogen, selbst wenn ein Asteroid
mal einschlägt, das kann natürlich für uns das Ende bedeuten, für, ich glaube, den
Planet Erde wahrscheinlich eher nicht, je nachdem wie groß,
aber hier wird es wahrscheinlich eher so sein, dass irgendwann
mal die Sonne, glaube ich, dem Ganzen ein Ende setzen wird. Also was ist
denn die Perspektive für das Ende der Erde?
Ja, ja in viereinhalb Milliarden Jahren ist Schluss.
Dann merkt die Sonne, dass sie
stirbt, weil sie ist ausgebrannt, und dann
bläht sie sich auf, sie wird zu einem sogenannten roten Riesen,
das muss wunderschön ausschauen, und dann verschluckt
sie quasi die inneren Planeten, das Sonnensystem
zerfällt, die Erde wird versenkt,
dann explodiert sie und wird zum weißen Zwerg.
Und diese planetarischen Nebel sind wunderschön.
Wir sehen das laufend, wie die Sterne explodieren.
Und dann war es das auf der Erde. Ich
kann mir nicht vorstellen, dass wir dann große
Chancen haben und weiterleben um so einen
toten Stern herum, wo nichts mehr
ist. So schön ist es auch nicht.
Die Frage ist, können wir bevor es passiert sagen, wir packen es auf einen
anderen Planeten?
Ja, ich habe ja schon erzählt, du brauchst 2000
Generationen bis zum nächsten
Stern. Also im Moment denke ich mal, wir sind einfach
Eintagsfliegen. Wir leben zu kurz. Darum
denke ich auch, diese Mär von dem, warum besuchen uns
nicht Außerirdische, wenn es die gibt,
ist • Humbug. Denn so ein Außerirdischer, der durchs
Universum fliegt, der lebt zehn Millionen
Jahre. Sonst macht es keinen Sinn. Und der
kommt halt dann 100.000 Jahre später
erst zu uns, weil der holt sich einen Kaffee auf der anderen Seite der
Milchstraße. Und da gibt es uns schon gar nicht
mehr. Also von daher, das müssen wir
erstmal lösen. Und dann weiß ich nicht, ob ich so…
Tausende von Jahren durchs Universum fliegen will, so im
Dunkeln.
Ja gut, vielleicht gibt es da Möglichkeiten, das ein bisschen zu verkürzen?
Jaja, du könntest natürlich versuchen, relativ schnell zu
fliegen. Die Zeit vergeht
dann langsam und das
wäre eine Lösung. Ich weiß auch nicht, ob wir dürfen.
Ich meine, was wir hier anrichten, willst du uns wirklich loslassen
aufs ganze Universum?
Müssen wir mal gucken.
Wenn wir dazu die Fähigkeiten haben, dann haben wir uns ja vielleicht ein bisschen
weiterentwickelt. Andreas, wer sich mit dem Universum beschäftigt, der beschäftigt
sich ja quasi von Natur aus mit den wirklich ganz, ganz großen Fragen und
deswegen auch noch die Frage, wie hat denn so das Fach,
die Astrophysik, deine Sicht auf das Leben und
vielleicht auch das Leben nach deinem Tod und so weiter
verändert? Hat das irgendwas verändert?
Ja, total. Also ich denke, ohne
jetzt es so
herauszuheben, also ich bin
irgendwie relaxed, ruhig
und bescheiden geworden. Wenn man das Ganze von
außen sieht und die
Vielfalt, dann nimmt man sich nicht mehr so
wichtig. Wir sind nicht
wichtig, in dem Sinne. Wir spielen eine Rolle, in
dem Sinne, wir gehören zum ganzen Universum. Das
finde ich wunderschön, dass wir dazugehören. Nicht
Fremde sind, hineingeworfen in ein dunkles
Universum, sondern Teil. Und das Universum entwickelt sich
auch so, dass wir entstehen können. Wir
gehören dazu, wir sind Teil dieses Universums. Das find ich
beruhigend und schön. Und das andere ist, dass wir das
Universum nicht kaputt machen können. Das ist
viel zu groß. Und das Schönste ist, dieser
Gedanke der Universal Awareness, dass wir eben
nichts weiter zu tun haben, als unsere kleine blaue Erde
zu pflegen und zu erhalten.
Sehr schön. Da machen wir gerade nicht den besten Job,
aber wenn man sich da gelegentlich daran erinnert, kann das ja auch schon
was verändern. Vielen Dank, Andreas. Es war sehr
spannend, mit dir zu sprechen und so viel darüber zu
erfahren, was da alles so draußen ist an dunklen und nicht so
dunklen Dingen. Und jetzt wollen wir wie immer am
Ende unseres Podcasts noch ein bisschen Neugier wecken
auf die nächste Person, die hier am Tresen platz
nehmen wird, wo du jetzt sitzt. Und wir haben da immer ein
Foto vorbereitet. Das ziehe ich jetzt mal hier hervor.
Diejenigen, die uns sehen oder
zuschauen, die können das jetzt auch sehen. Wir sehen hier eine
junge, sympathische Dame, lächelt in die Kamera und
Andreas, du darfst mal erraten, was sie macht und
vor allem, was wir von ihr lernen können. Ich habe
drei Hinweise. Ich fange mal mit dem ersten an. Sie
deckt auf, was im Verborgenen bleiben soll.
Was im Verborgenen bleiben soll. Soll.
Soll, ja.
Psychiatrie oder so was?
Psychose? Was mit den Menschen zu tun
hat?
Ja, noch nicht ganz. Ich gebe mal noch Hinweis 2.
Das geschriebene Wort ist ihr Metier.
Geschriebene Wort... Also ja,
dann ist es...
Geschriebene Wort ist ihr Metier. Also
dann mehr die Literatur.
Ja, jetzt kommen wir in die Richtung.
Vielleicht, ja. Ja, was für eine Literatur.
Das ist jetzt die Frage und das erlöst sich jetzt mit Hinweis 3 und zwar
Recherchen und Faktenchecks sind ihr Alltag.
Ja, es ist aber nicht
jetzt
der Alltag der Zeitung.
Ja, doch.
Die Richtung stimmt mit Zeitung, aber
nicht der
normale Redakteur. Sondern das ist – jetzt stelle ich sie
mal • vor, das ist Lea Weinmann. Sie ist
Investigativjournalistin bei der Süddeutschen Zeitung.
Ach, so heißt es.
So heißt es, Investigativjournalismus. Genau
deswegen, sie deckt auf, was im Verborgenen
bleiben soll. Und gerade die Süddeutsche Zeitung hat ja in
den letzten Jahren auch viele Schlagzeilen gemacht mit der ein oder anderen
investigativen Recherche. Und von
der Lea werden wir beim nächsten Mal hier bei nah,
neugierig und Negroni lernen,
Fakten von Fake News zu unterscheiden.
Und natürlich auch ein bisschen einfach hinter die Kulissen
des Investigativjournalismus schauen.
Ja, super.
Andreas, ganz herzlichen Dank für das Gespräch mit dir. Mir hat es
total viel Spaß gemacht. Ich habe sehr, sehr viel gelernt. Wir
zwei werden noch einen Schluck trinken und
ich danke dir für deine Zeit hier bei nah, neugierig und
Negroni. Und an euch danke fürs Zuhören und bis
zum nächsten Mal dann mit Lea Weinmann •
Investigativ- Journalistin.
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