nah, neugierig & Negroni

Friedl Wynants

#11 An der Bar mit Giesinger-Gründer Steffen Marx: Wie lernen wir, als Außenseiter Geschichte zu schreiben?

25.12.2024 60 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

O’zapft is, und zwar ein Giesinger: Heute ist Steffen Marx bei uns an der Sundowner-Bar. Steffen ist Gründer und Geschäftsführer der Kultbrauerei „Giesinger" aus München. Vor 20 Jahren ging’s in einer Garage für ihn los, seitdem hat er sich gegen alle Widrigkeiten des Münchner Biermarkts durchgesetzt und das Giesinger als siebte Marke in München etabliert. Ich spreche mit ihm über seine Gründungsgeschichte, darüber, wie man mit Bier eigentlich Geld verdient und warum Giesinger gegen den Markttrend wächst, weshalb er für Unsummen einen Tiefbrunnen gebohrt hat, wie man sich gegen den angestammten „Bieradel“ durchsetzt – und er beantwortet die Frage, wann er mit dem Giesinger endlich auf der Wiesn sein wird.

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Transkript

Ich musste vor dem Studium ein Praktikum nachweisen und habe dort meinen Braumeister kennengelernt. Wir haben gesagt, er hat noch eine Rolex gehabt, die haben wir verkauft und dann ging es los und dann haben wir eine Garage angemietet. Das war das Startkapital. Und dann die berühmte Garage in Giesing. Genau, die Geschichte kann uns keiner nehmen. Wir haben tatsächlich in einer Garage begonnen. Der Tiefbrunnen war also Teil der Eintrittskarte, sage ich jetzt mal. Und jetzt seid ihr Münchner Brauerei. Wie ist das, Tiefbrunnen? Wie tief habt ihr gebohrt? 150 Meter? Ungefähr, ja. Wann hat das vor euch das letzte Mal jemand gemacht, so einen Brunnen zu bohren? 1634. Es gibt ja diesen sogenannten Verein, es gibt diese sechs angestammten Münchner Brauereien und die sind die einzigen, die auf der Wiesn Bier ausschenken dürfen, richtig? Ja, also die sechs Großen sind ja in einem Verein vereint, wie der Name schon sagt, weil es halt früher nichts anderes gab. Aber das ist ja quasi so eine Art der Münchner Bieradel und die möchten gerne unter sich bleiben. Jetzt sind wir aber da, man muss nicht immer alles mitmachen und auch in diesem Verein, sind wir nicht willkommen. Dann jetzt konkret, was glaubst du, wann sehen wir dich auf der Wiesn? Willkommen bei einer neuen Folge nah, neugierig & Negroni. Heute bei uns an der Sundowner-Bar ist Steffen Marx. Und Steffen ist Gründer und Geschäftsführer vom Giesinger. Mindestens die Münchnerinnen und Münchner werden es kennen. Kult Biermarke in München. Steffen hat die Marke vor 20 Jahren fast gegründet, gegen alle Widrigkeiten im Münchner Biermarkt eine siebte Marke zu etablieren, sich durchgesetzt, steht jetzt kurz vorm Sprung auf die Wiesn. Und wir sprechen im Podcast natürlich über die Gründungsgeschichte vom Giesinger. Wir sprechen auch über Zahlen, Daten, Fakten. Wie verdient man eigentlich Geld mit Bier? Was hat es mit dem Münchner Tiefbrunnen auf sich? Wie setzt man sich in München gegen den angestammten Bieradel durch? Stichwort „Der Verein", der das Geschäft eigentlich unter sich aufteilt. Und Steffen hat uns eine Geschichte erzählt, jetzt hier „off the records„, die ich gerne noch erzählen möchte hier im Vorwort, weil sie prototypisch steht für das Giesinger, für mich. Und zwar, er ist bis heute der Einzige in der Brauerei, bei immerhin deutlich über 100 Mitarbeitenden, der einen 7,5-Tonner fahren darf und somit auch der Einzige, der das Bier damit ausfährt. Das heißt, beim Giesinger fährt der Chef das Bier noch selber aus. Ich glaube, mehr muss man gar nicht wissen über die Marke. Deshalb sind sie Kult und wir werden alles über diese Kultgeschichte hier hören. Und wir werden natürlich auch das erfahren, was die meisten wahrscheinlich interessieren dürfte, nämlich wann sehen wir Giesinger auf der Wiesn? Seid gespannt und viel Spaß bei unserer neuen Folge. Herzlich willkommen an der Sundowner Bar und da sitzt heute Steffen und zwar Steffen Marx. Und Steffen ist Gründer und Geschäftsführer vom Giesinger Bräu in München. Ja, mehr als Kult, würde ich sagen. Die siebte Brauerei der Stadt, wie auch immer. Wir werden heute über die Geschichte vom Giesinger sprechen, ein bisschen über alles, was hinterm Bier so an Geschichten und Zahlen steckt. Und natürlich über das Thema, wenn man über Giesinger spricht, nämlich die Wiesn. Wann gibt es endlich Giesinger auf der Wiesn? Aber bevor wir das machen, haben wir uns zu Beginn der Folge was Kleines überlegt. Und zwar, Steffen interessiert uns natürlich, ob du dein Bier wirklich erkennst. Und deswegen machen wir eine kleine Blindverkostung. Kilian, unser Barkeeper, wird jetzt hier den magischen Kasten reinbringen, der dafür sorgt, dass Steffen nicht sehen kann, was er trinkt. Ihr könnt es aber sehen, wenn ihr uns zumindest zuschaut. Wir decken das hier mal auf. Da seht ihr auch schon, welches Bier sich hier hinter welchem Strohhalm verbirgt. Und jetzt ist halt die Frage, Steffen, wo ist denn jetzt hier das Giesinger? Ja, meine Damen Bier aus dem Strohhalm ist natürlich eine Herausforderung. Das ist nicht so einfach. Auch psychisch. Aber es ist wohl temperiert, muss man sagen. Okay, hier. Auch das kann er, der Kilian? Ja. Es sollte ja nicht zu kalt sein. Weil man da einfach nichts schmeckt. Mhm. So. Und jetzt bin ich gespannt. Jetzt hat er gleich alle drei probiert. Also die, die uns nur hören, ist jetzt vielleicht kurz etwas still hier, weil der Steffen drei Biere probiert. Ja, also ich habe schon Tendenz. Ich würde aber gerne nochmal probieren. Ja, unbedingt. Du kannst auch alle drei austrinken. Sind das alles Münchner Biere? Alle drei. Ja, wenn ich mich entscheiden müsste, aber wie gesagt, meine lieben Zuschauer, Zuschauerinnen, es ist aus dem Strohhalm natürlich. Ja, das liegt alles nur am Strohhalm. Aber dann würde ich mich hier... Da liegst du richtig, da liegst du richtig, das ist das Giesinger, die Nummer drei, Respekt, Chapeau, aus dem Strohhalm. Wunderbar, wir räumen das hier mal kurz ab. Nee, kannst du ruhig hergeben dann. Ja, oder wir tun es dir gleich raus, okay, kannst du ruhig gleich hergeben, alles klar, guck mal da. Die anderen beiden holen wir ab, weil wir wollen ja hier heute an der Bar nichts anderes trinken als Giesinger, oder? Würde ich sagen, Steffen? Ja, dass es hier überhaupt ein anderes Bier gibt, ist ja eher... Das haben wir extra nur für dich gekauft. So, jetzt erstmal Prost und schön, dass du da bist. Zum Wohl. Zum Wohl. Steffen, ich möchte gerne zu Beginn von dir wissen, was können andere von dir lernen? Wir sind ja seit 20 Jahren am Start und wir hatten viele Downs und Ups in unserer Geschichte, die werden wir wahrscheinlich jetzt gleich nochmal ein bisschen diskutieren, aber wir haben immer großes Durchhaltevermögen an den Tag gelegt, also ich natürlich und das glaube ich kann man schon von mir lernen, ich bin jetzt ja nicht der Oberlehrer, aber wenn ich mich mit ein paar Leuten unterhalte, dann kommt es natürlich ab und zu mal zur Sprache, wie wir das gemacht haben, wie wir das alles durchhalten. Ich habe natürlich mit der Carola, mit meiner Frau eine sehr gute Stütze im Rücken, die das alles ein bisschen auffängt zu Hause. Da muss ich sagen, Familie ist natürlich sehr wichtig in solchen Nummern. Aber ansonsten, wenn ich es mal zusammenfassen könnte, ich vergleiche das immer gerne mit, wenn wir 60er Heimspiel haben in unserem Bräustüberl, dann kommt immer eine Latte von Bons raus, wenn die uns überrennen. Und da hilft kein Jammern und kein Schimpfen, sondern man muss den ersten Bon abnehmen, den erfüllen. Und so ging es mit unserem Problemchen halt auch. Also wenn man da fleißig ist, viel Optimismus an den Tag legt. Und das glaube ich strahle ich auch aus, dass wir halt rund um die Uhr optimistisch sind. Und je mehr Probleme wir haben, da hilft kein Jammern. Man muss halt einfach anfangen zu arbeiten und ein Problem nach dem anderen lösen. Und so ungefähr könnte ich es, glaube ich, ganz gut beschreiben, wie wir uns da ein bisschen die letzten 20 Jahre auch über Wasser gehalten haben. Ja, das trifft ganz gut und ja auch gegen 100.000 Widerstände das Ganze jetzt auf das Level gebracht habt, wo ihr jetzt seid. Und das ist ja aus meiner Sicht auch wirklich bei allem Spaß hier mit Bierverkostung einfach eine unfassbare unternehmerische Leistung, in ner Stadt wie München einfach mal eine siebte Biermarke irgendwie an den Start zu bringen. Also Chapeau dafür und das war sicher nicht einfach. Ja, vielen Dank. Da würde ich auch gerne anfangen, nämlich ein bisschen bei eurer Geschichte. Und natürlich auch bei dir als Person. Und was ich über dich weiß, ist zum Beispiel, dass du früher gar kein Alkohol getrunken hast und dann aber über dein Studium irgendwie den Weg dahin geführt hast. Ich bin dann zur Bundeswehr gegangen. Ich habe mein Abi gemacht in Meck-Pomm. Ich bin in Thüringen geboren, bin dann recht schnell mit 1 nach Meck-Pomm ausgewandert. Mit 1. Ich habe dann ein Abi gemacht und bin dann schnell zur Bundeswehr. Mein Vater hatte ein Vermessungsbüro. Und ich bin zur Artillerie und habe Offizierslaufbahn eingeschlagen, weil dort das Studium angeknüpft hat. War ich in Munster beim Artilleriebataillon und habe dann dort mein Handwerk gelernt und bin dann 1999 zum Studium Vermessung, Geodäsie und Information hier nach Neubiberg gelandet. So kamst du überhaupt nach München? So kam ich nach München, war erstmal ein bisschen todunglücklich, weil man muss sich von Meck-Pomm nach München schon ein bisschen umstellen. Ja, das glaube ich. Ist das nicht ein Upgrade oder eher nicht? Also im Nachhinein schon. Und ich habe mich nach zwei Jahren dann auch immer wohler gefühlt. Man muss wissen, beim Studium bei der Bundeswehr, du hast ja relativ schnell irgendwie A9, A10 Besoldung, du hast eine Butze am Campus, wofür nicht bezahlen und, meine Damen und Herren, keine Anwesenheitspflicht im Studium. Achso, das war der Punkt. Das gepaart in dieser Nummer ist natürlich, dann kann man sich München natürlich ein bisschen anschauen. Aber ich war jetzt nicht der oberfleißigste Studienkandidat dort. Und man muss wissen, dass mit abgeschlossenem Hauptdiplom verlängert sich halt der Vertrag für die Zeitsoldaten dort nochmal um sechs bis acht Jahre. Und das habe ich dann geschmissen. Dann hast du es geschmissen? Dann habe ich noch so berufsförderbegleitende Gelder bekommen von der Bundeswehr. Und habe gesagt, okay, jetzt habe ich zwei Jahre Zeit. Habe Brauwesen studiert in Weihenstephan, war dann aber schon locker 26, 27, sowas in der Richtung. Und dann war ich gleich Hörsaalältester und habe in Freising studiert, aber das stand mir nicht zu Gesicht. Echt? Denn vor allem beim Brauwesen-Studium hast du die ersten zwei Jahre nichts mit Bier zu tun. Auch die gleichen Basics, wie ich auch bei der Vermessung hatte, Mathe, Physik, Mikrobiologie, solche Sachen. Das war für mich nicht so die Erfüllung und habe dann gesagt, wir machen nen Laden auf. Ich musste vor dem Studium ein Praktikum nachweisen. Das habe ich in Solln gemacht, zu Pullach, beim Großhesseloher Bahnhof in der Brauerei. Und habe dort meinen Braumeister kennengelernt. Und wir haben gesagt, ja, er hat noch eine Rolex gehabt, die haben wir verkauft. Und dann ging es los und dann haben wir eine Garage angemietet. Das war das Startkapital. Und dann die berühmte Garage in Giesing. Genau, die Geschichte kann uns keiner nehmen. Wir haben tatsächlich in ner Garage begonnen. Es war eine Doppelgarage. Achso dann ist es ja ein bisschen einfacher gewesen. Aber so ging es los. Dann haben wir uns 50.000 Euro zusammen geliehen von Family and Friends, Oma, Opa, Tante und so weiter. Und dann war das unser Startschuss. Hat das erste Bier schon geschmeckt? Das haben wir bisher immer ganz gut hinbekommen, würde ich sagen. Ja, okay. Und ihr seid ja, glaube ich, in den Anfangstagen schon auf einem schmalen Grat gewandert, sage ich mal, zwischen mehrmals auch fast gescheitert oder ihr müsstet immer wieder auch mal nachschießen und so weiter. Nimm uns mal mit in die Zeit. Welche Geschichten gab es da? Welche Widerstände musstet ihr überwinden? Das fängt ganz banal an, dass der Kaminkehrmeister sagt, da hat er eine offene Flamme dann, dass keine Frischluft zukommt. Dann mussten wir die Türen irgendwie unten aufmachen, dass da Frischluft nachzieht. Das ist natürlich im Winter auch nicht so lustig. Dann hast du dann natürlich Themen mit Nachbarn, einfach in der Garage im Hinterhof. Und da waren nicht alle so bieraffin wie wir. Und normalerweise, wenn du bieraffine Nachbarn hast, dann kann man das Problem schon irgendwie lösen. Aber nicht alle wollten. Das war dann ein bisschen schwierig, aber wir hatten damals, ich habe vorhin schon gesagt, mir ist die Diplomatie nicht in die Wiege gelegt worden. Aber an manchen Stellen muss man halt einfach dann ein bisschen zurückstecken. Aber nichtsdestotrotz ist natürlich, wenn eine neue Biermarke, eine neue Brauerei, damals war es ja nur eine Garage, da konnte man ja auch nicht mehr Brauerei sagen, ins Leben ruft, hat man natürlich die ganz normalen Start-up-Schwierigkeiten, wenn man nicht irgendwie mit viel Geld gesegnet ist. Und wir kommen aus einer ganz normalen Lehrerfamilie und haben uns da alles aufgebaut, von null beginnend. Und wenn wir dann, ich habe einmal, gibt es glaube ich irgendwo ein Zitat von mir, da war ich ganz froh, dass wir mal 1.000 Euro auf dem Konto hatten. Also das gab mir schon eine gewisse Sicherheit. Florierend, 1.000 Euro auf dem Konto. Also so waren die Zeiten, da wo wir immer auf diesen Nullpunkt rumgestolpert sind, war schon herausfordernd. Ja, das glaube ich. Hattet ihr von Anfang an, sage ich mal, mehr Nachfrage, als ihr produzieren konntet oder war das auch mal schleppend? Würde ich sagen, rückblickend, konnten wir nicht. Teilweise sind die Leute angestanden und haben das Bier vom Füller weggenommen. Wir hatten damals ja auch nur so einen Handfüller, wo du zwei Flaschen parallel oder vier Flaschen parallel per Hand füllst. Die haben uns das dann gleich aus den Händen gerissen. Ja, Nachfrage war da, aber in diesen Dimensionen bist du natürlich niemals kostendeckend. Und kalkulatorischer Unternehmerlohn sowieso nicht. Und dementsprechend, das war schon eine harte Zeit, da mussten wir uns überall von links und rechts Kohle leihen. Und da konnten wir uns ein bisschen über Wasser halten. Und das war so die Geschichte, der erste Step quasi, Garage, Ausbau, Garage und dann bis zum Hochzug auf den Giesinger Berg. Zu dem kommen wir gleich noch, eine letzte Garagenfrage. Ich habe gehört oder gelesen, dass auch schon in der Garagenzeit ihr, sage ich mal, das erste Mal mit einem von den sechs Münchner Brauereien ein bisschen Schwierigkeiten hattet. Ich glaube, da ging es um Flaschen. Achso, das ist eine lustige Anekdote, jetzt wo du es sagst. Ja, die gab es. Würdest du die uns auch erzählen? Also früher hatten wir, es war viel einfacher, Bügelverschlussflaschen abzufüllen, als jetzt normal mit Kronkorken. Dann hast du den Bügel desinfiziert, hast die Flasche zugemacht, dann war das Ding erledigt. Die Flasche kostet 30 Cent im Einkauf damals, plus Bügel 10 Cent, 40 Cent. Aber wenn du Leergut organisierst, irgendwo beim Ort oder was auch immer, dann kriegst du ja die Flasche für 15 Cent Pfand, kannst du dir irgendwie nehmen. Die haben wir dann viel genutzt, weil der Invest nur 15 Cent statt 40 Cent. Und haben dann natürlich einfach, damals war es der Hacker, haben da unsere Aufkleber oben drauf gemacht, dass man das Hacker-Logo nicht sieht. Und das hat dem Hacker nicht gefallen. Komisch. Also nachher, nein, rückblickend betrachtet, zu Recht natürlich. Und dann hat er gesagt, Spezl, komm vorbei, wir müssen mal reden. Und dann sind wir da vorbeigedackelt und haben dann mit Handschlag versprochen, dass wir da seine Flaschen nicht mehr nehmen. Und dann mussten wir uns ein bisschen umorientieren, aber dann, es gab ja genug andere Bügelflaschen auf dem Markt. Aber dann musstet ihr die wirklich einkaufen für die 40 Cent? Nee, es gab ja genug andere Brauereien mit Bügelverschlussflaschen auf dem Markt. Die es nicht gestört hat. Haben wir halt nicht mehr genommen. Ja, okay, verstehe. Der Hauptjustiziar hat uns da eingeladen und dann mussten wir vorsprechen. Und da hat er einen riesengroßen Kühlschrank gehabt, voll mit ganz verschiedenen Sorten, auch Bügel, die alle seinen Bügel benutzt haben. Ach so, echt? Die hat er wahrscheinlich alle hintereinander antanzen lassen. Ach so. Und dann, war wirklich eine nette Anekdote und die kann man durchaus auch erzählen. Wirklich auch von den Großbrauern damals schon ein fairer Zug war, uns nicht gleich irgendwie platt zu machen. Das haben sie jetzt davon. Das haben sie jetzt davon, genau. Damals haben sie euch wahrscheinlich noch nicht als ernsthaften Konkurrent betrachtet. Das hat sich geändert. Jetzt der nächste Schritt dann für euch, wenn wir dann jetzt mal aus der Garage rausschauen, war ja dann am Giesinger Berg, wo ihr ja auch heute noch zum Teil seid. Ich glaube, die Brauerei ist ja jetzt nicht mehr dort. Doch, wir brauen noch in Giesing, tatsächlich. Das geben wir auch nicht auf, weil das ist natürlich unsere, ja, da sind wir ja verwurzelt im Viertel. Und das ist ja unsere Keimzelle, also die zweite Stufe der Keimzelle. Aber da ist halt unsere Hauptgastronomie halt angesiedelt. Ja, genau. Und 2013 sind wir hochgezogen. Da mussten wir umbauen in einem Gebäude mit Bestand, was natürlich auch nicht so einfach ist. Man weiß natürlich im Bestand nie, was irgendwie geht. Und dann haben wir relativ schnell festgestellt, dass wir Braukompetenz haben, aber keine Baukompetenz haben. Da ist natürlich einiges aus dem Ruder gelaufen und die Bank wollte nicht nachfinanzieren. Und dann haben wir mit Crowdfunding angefangen. Und das Crowdfunding begleitet uns ja seit heute. Wir haben 8.000 Kleinstinvestoren bei uns und die natürlich auch eine unglaubliche Sicherheit bieten, weil wenn du 8.000 Mann in deinem Netzwerk hast, die alle die Fahnen für dich hochhalten, dann kann man sich auf die auch verlassen. Und die auch alle schon wirklich Geld in die Hand genommen haben für euch. Ja, also im Schnitt 1200, also es ging natürlich ab 100 Piepen los. Und wir haben gesagt, wir wollen auch den Kleinstanleger haben, weil der auch einfach ein Multiplikator ist, wie der, der 2000 Euro anlegt. Ja, okay. Und das haben wir damals ganz clever gemacht. Das war so die erste Phase 2013, 2014 mit dem Crowdfunding. Und das war schon entscheidend dafür, dass ihr überhaupt dieses Ding am Giesinger Berg stemmen konntet? Genau. Wenn wir gerade über eine kleine Krise reden, das war so eine etwas mittelgroße Krise. Du hast alles investiert in die Hütte an Kohle und auf einmal reicht es nicht aus und kannst nicht aufmachen, weil dir irgendwie noch eine Million fehlt. Das klingt jetzt ein bisschen... Aber wir haben für zwei Millionen umgebaut und im Endeffekt mussten wir irgendwie 2,8 Millionen aufbringen für den Umbau. Und dann fehlt halt ein paar sechsstellige Beträge und dann muss man ein bisschen kreativ werden. Und das war ma da, Gott sei Dank. Okay, und eure Crowdfunding-Leute, sage ich mal, oder Investorinnen und Investoren, die haben dann was bekommen? Naturalien oder auch wirklich Geld? In der ersten Charge hatten wir 8%, aber nie Cash. Immer nur in Futtern und... Ach so, okay, okay. Sonst drücke ich es immer ein bisschen vulgärer aus, aber es gibt Essen und Trinken für diese 8%. Und du kannst dir vorstellen, du hast mir 1.000 Euro geliehen und kriegst von mir 80 Euro jedes Jahr. Die kannst du halt im Stuhlball verfuttern oder versaufen. Oder du kannst halt einfach an der Rampe dafür Bier abholen. Das geht, das kommt bis heute gut an. Aber kriegen die die Kohle irgendwann wieder oder ist die weg? Genau, ist nur geliehen. Also ich muss wieder zurückzahlen. Die haben Verträge, so 10, 12 Jahre, unterschiedliche Verträge gab es, weil es auch unterschiedliche Projekte gab, fast, also sechs Stück haben wir bisher finanziert. Und ja, die sind alle glücklich und wenn man mit der Crowd transparent, ehrlich umgeht und denen auch keinen Scheiß erzählt, dann wird das auch honoriert. Ja, das glaube ich. Also es ist quasi die Verzinsung, das, was die bei euch dann in Naturalien einlösen können. Richtig. Wie erklärst du dir das, dass das so, ich sag mal, einen Kultstatus irgendwie erreicht hat? Und das muss ja damals auch schon gewesen sein, weil 8.000 Leute, die kriegst du ja auch nicht mal eben so zusammen. Also 8.000 haben wir auf die letzten 10 Jahre eingesammelt. Damals waren es 800. Aber das war für uns schon überraschend, weil wir gesagt haben, hey, machen wir eine Excel-Tabelle. Die 100 Mannschreiber, die uns da Geld leihen wollen, die kriegen wir schon selber verwaltet. Jetzt hast du aber eine Excel-Tabelle, wo auf einmal 800 Leute drinstehen. Das war dann halt auch nicht mehr so einfach. Ist es bis heute eine Excel? Nein, nein, nein, natürlich nicht. Es gibt jetzt ganz andere Regularien von der BaFin. Da kommen wir nicht mehr durch mit dem rustikalen Arbeiten. Aber die Frage war, man kann ja so einen Kultstatus, ich sehe es ja auch nicht so, aber man kriegt es ja viel zugetragen, dass wir ein kultiger Laden sind, gute Marke haben, aber auch ein gutes Produkt, weil die Qualität steht natürlich allen vor. Kann man nicht planen. Ist halt so passiert. Wir haben eine Zielgruppe, die ist schwer beschreibbar. 18 bis 80. Echt, ja? Weil der Biertrinker ist halt einfach in München natürlich sehr präsent, obwohl die Biertrinker und das Volumen halt einfach total absinkt, bricht zusammen in Deutschland. Jetzt trinkt jeder Deutsche nur noch 84 Liter. Oh ja, okay. Also wir geben alles, dass wir diese, also wenn wir nicht da wären, das ist wahrscheinlich schon durchaus deutlich weniger. An euch liegt es nicht, dass der Bierkonsum sinkt. Wir halten den Schnitt hoch. Und warum diese Marke kultig ist, ich weiß nicht. Unsere Türen stehen offen. Man kann zu uns kommen. Wir sind keine Anzugträger, die da irgendwo rumschwirren. Wir packen selber mit an. Das spricht sich rum. Wir sind authentisch und bodenständig. Und es ist ja nicht nur so ein Gefasel, sondern es ist halt einfach so. und da werden wir uns auch nicht mehr ändern. Ich werde jetzt in 53, was soll ich da noch, einen Höhenflug kriege ich nicht mehr. Nicht mehr als jetzt. Ja, eben. Und zur Marke gehört ja irgendwie auch der Name. War der gleich klar am Anfang eigentlich? Nee, wir hießen früher Bierlaboratorium. Bierlaboratorium. Achso, da war das mehr noch so auf Craft Beer und so weiter? Gab es ja damals die Szenerie noch nicht, aber wir haben damals schon angefangen mit Erdbeer-, Himbeer-Bier und haben gesagt, dieser Markt ist dafür reif. Da wart ihr vorne mit dabei. Wir haben festgestellt, der Markt ist dafür nicht reif. Und dann haben wir gesagt, boah, wir können doch den ganzen Tag nicht Himbeerbier saufen. Und dann haben wir ein Helles gemacht. Also unsere Erhellung ist ja quasi unser Klassiker seit Beginn. Trinken wir hier gerade. Die Erhellung. Erhellung. Ja, das war das Erste, oder? Korrekt. Okay. Und das hat ganz gut eingeschlagen. Wir konnten deswegen auch einen Naturtrüb, will nicht sagen, dass wir einen Naturtrüb erfunden haben. Aber wenn man mal recherchiert, ab 2013 gibt es überall Kellerbier und Naturtrüb. Ehrlich? Ja, also das ist jetzt ein bisschen übertrieben gesagt, aber die Zeit haben wir ganz gut erwischt. und wir hatten kein Geld für einen Filter. Deswegen haben wir einfach gesagt, machen wir es halt nur dort drüber, aus dem Tank, rein in die Flasche. Damals nur vier Wochen Haltbarkeit in der Flasche. Selbst wenn die Flasche voll ist, hast du hier oben immer noch Sauerstoffeinschluss. Und das sorgt dafür, dass das Bier relativ schnell altert. Ja, und hier Bierlaboratorium und dann wann Giesinger? Ja, dann sind wir ja irgendwann 2008 oder so waren wir auch noch zwischendrin mal pleite. Also nicht nur erst 2013, da wollte auch keiner mehr irgendwie Geld nachschießen. Und dann haben wir gesagt, okay, mit zwei Leuten, konzentrieren wir uns ja auf und greifen nochmal an, mussten das Ganze dann aber auf seriöse Füße stellen und da haben wir GmbH gegründet und im Zuge dessen haben wir den Namen Bierlaboratorium geändert in den griffigen Namen Giesinger Biermanufaktur und Spezialitäten Braugesellschaft mit beschränkter Haftung. Ja, ist total griffig. Aber wenn es der Erzähler im Kino sagt, das ist voll lustig, die lachen alle immer, wenn die das sagen. Aber so ist es auch. Wenn ich jetzt irgendein Formular ausfüllen muss und muss Giesinger Biermanufaktur und Spezialitäten Braugesellschaft mbH da hinschreibe, es ist schon... Mit beschränkter Haftung kann man auch noch ausschreiben. Ja, kann man auch noch ausschreiben. Also schon viel, aber gut, wir können damit leben, weil im Fachjargon sagen ja alle Giesinger Bräu. Und wie ist Giesinger, kannst du dich erinnern, wie das entstanden ist? War es deine Idee? Nee, ich glaube, dass wir einfach wieder viel getrunken haben und dann auf einmal haut einer irgendeinen Slogan raus. Aber ich glaube schon, dann war das... Ja, auf einmal nicken alle und haben gesagt, das nehmen wir. Das spiegelt unseren Ursprung wieder, wo wir herkommen aus Giesing, wo wir unsere Wurzeln haben. Und Spezialitäten Braugesellschaft ist da auch selbsterklärend. Dass wir sagen, hey, wir probieren mal ein paar Sachen aus und wollen das natürlich auch der Tradition ein bisschen verschreiben. Damals noch nicht München hell, weil wir durften ja noch nicht München hell nennen ohne Tiefbrunnen. Aber damals halt mit der Erhellung haben wir schon gute Sympathisanten gefunden. Ja, das glaube ich. Okay. Und weil du gerade gesagt hast, da saß man zu viert und irgendwann hatte einer den Namen. Jetzt mal ehrlich, wie viel Bier trinkst du so? Trinkst du jeden Tag Bier? Ist das für dich wirklich Grundnahrungsmittel oder kannst du es schon nicht mehr sehen? Ja, Grundnahrungsmittel wäre schön, dann müssten wir nur 7% Mehrwert zahlen. Aber ist leider nicht so. In Bayern sieht es natürlich ein bisschen anders aus. Ja, lass mich kurz zwei, drei Minuten drüber nachdenken. Aber ich denke, ich mache schon ab und zu mal Pause in der Woche, das stört mich nicht. Manchmal auch einen Monat. Aber ich bin so ein Genusstrinker. Das Problem ist aber immer, ich habe irgendwo mal so ein Meme gesehen, auf Instagram, das sagt, ein Bier ist scheiße, entweder 0 Bier oder 10 Bier. Und da sehe ich mich halt total drin. Ich muss gucken, wenn ich mein erstes Bier ein bisschen wegschieben kann, dann geht's. Aber wenn ich mein erstes Bier habe, ist es vorbei. Was heißt das für heute? Du bist beim ersten Bier. Kilian, wie viel hast du noch liegen? Wenn wir noch drei Stunden rummachen, dann passt das. Sollten das noch hinkriegen heute. Kilian kann das ja ein bisschen steuern. Da kann er einfach sagen, nee, warte mal noch drei Minuten mit deinem nächsten Bier. Ja, genau. Der hat es in der Hand. Nicht. Jetzt pass auf, du hast es gerade schon mal so angerissen Ich bin so ein Tagstrinker, weißt du? Wir müssen ja viel probieren auch, aber ich trinke so dass ich mich irgendwie bis 23, 00, 01 Uhr irgendwo rumtreibe, passiert nicht Ich bin jeden Abend um 9 in der Kiste oder halb 10 in der Kiste Ja, dann nimmt man schon mal einen kleinen Rausch mit aber das passiert dann tatsächlich im Hellen Der Rausch passiert im Hellen Daydrinking ist wirklich mein Ding. Und ja, so geht es einfach mal aus. Ist doch sympathisch. Probiert es aus, wenn ihr es noch nicht getan habt. Und dann mit der Erhellung. Du, jetzt hast du es selber schon gesagt, wir waren jetzt 2013, nee, 2013 hast du gesagt, genau, Giesinger Berg. Aber das war ja noch nicht die finale Station. Sondern es geht ja, und das musst du bitte ein bisschen erklären, in München immer um die Frage, ob man diesen Tiefbrunnen hat. Warum? Ja, es geht um die Frage, ob du wirklich Münchner Brauerei bist oder nicht. Und da gibt es Statuten, da gibt es ein GGA, das ist eine geografisch geschützte Angabe. Und da steht drin, dass ein Münchner darf nur Münchner Bier sein, wenn du mit Münchner Luft und Münchner Wasser arbeitest. So Münchner Luft bedeutet einfach nur, du musst auf Münchner Grund und Boden sein. Und Münchner Wasser heißt tatsächlich Tiefenwasser aus dem Tertiär. Mindestens 150 Meter tief. Gebohrter Brunnen, also weit weg auch vom Grundwasser. Denn er hatte den Hintergrund, dass erstmal natürlich die sechs großen Brauereien sich natürlich Konkurrenz vom Hals schaffen wollten, dass nicht irgendein kleiner Krebs kommt, einen Brunnen bohrt und auf einmal Münchner Brauerei ist. Weil so ein Brunnen, muss man wissen, kostet, ja, also ne Million kann man da schon ausgeben. Echt, ja? Ja. Und das ist halt die kleinste Version. Und dann konnten die natürlich sagen, hey, wir sind nur Münchner Brauereien, weil wir halt einen Brunnen haben und die anderen alle nicht. Und dann haben wir gesagt, hey, als wir den neu gebaut haben, 2019, mit dem Umzug ins neue Werk, wir bauen jetzt einen Brunnen. Und auch die Genehmigung hat über zwei Jahre gebraucht, aber es konnte uns keiner verweigern, weil wir eigentlich alle Voraussetzungen erfüllt haben und dann auf einmal konnten wir einen Brunnen bohren. Wo habt ihr gebohrt? Kannst du mal sagen, da ist ja heute auch... Ja, das ist in der Detmoldstraße, also hinter der Knorr-Bremse, wer es weiß, Frankfurter Ring, Münchner Norden. Da sitzt ihr also und da ist auch die Hauptproduktion. Und da produzieren wir unser Bier quasi. Auch unser Münchner Hell, jetzt natürlich Münchner Bier. Ich muss noch einmal einen ausholen. Wir waren früher in der Garage ja nur eine Brauerei aus München, aber nicht eine Münchner Brauerei. Wegen des fehlenden Tiefbrunnens. Korrekt. Und da hat man auch in der Berufsschule unterschieden. Dann gab es andere Klassen oder andere, naja, nicht Bewertungssysteme, aber es gab auch die Münchner Brauereien wurden da anders klassifiziert und ausgewertet. Deren Azubis waren in eigenen Klassen? Ja, nicht so ganz, aber wir wurden immer nur als Brauerei aus München wahrgenommen und nicht als Münchner Brauerei. Jetzt muss ich ja in die Presse, wenn die mir schreiben, alle sechs Brauereien, dann sage ich immer, boah, bitte Gegendarstellung. Aber das schaffe ich ja auch nicht. Da müsstest du aber viel... Ja, machen wir natürlich nicht, aber das wird sich irgendwann entwickeln. Auch unsere Freundinnen und Freunde von der Presse wissen das natürlich, dass wir jetzt sieben Brauereien sind, aber sechs in dieser Stadt wissen es halt irgendwie noch nicht. Und da arbeiten wir jetzt dran und deswegen ist nachher, wenn wir über Wiesn quatschen, wäre das für uns so eine Art Ritterschlag und auch durchaus jetzt an der Zeit, was zu tun. Okay, ich glaube, die Message... Lieber Stadtrat. Ach so, ja, Stadträtin war in der vorherigen Folge die ehemalige zumindest, aber zu spät. Der Tiefbrunnen war also Teil der Eintrittskarte, sage ich jetzt mal. Und jetzt seid ihr Münchner Brauerei. Wie ist das? Tiefbrunnen. Wie tief habt ihr gewartet? 150 Meter? Ungefähr, ja. Ich glaube, 152 ist in die Richtung. Weil dieser Korb, der da... Wir suchen da eine Kies-Schicht, wo die Kiesel so irgendwie so 3-4 cm Durchmesser haben. Und dort wandert Wasser. Also es ist nicht so, dass wir eine Blase treffen, die vielleicht irgendwo endlich ist und wo dann auf einmal Wasser raus sprudelt. Die Frage ist immer, wie viel Wasser ist da? Wir fördern zwei Liter pro Sekunde. Das klingt jetzt nicht viel, aber auf Dauer, 24 Stunden, kommt da schon ein bisschen was zusammen. Reicht das für einen vernünftigen Ausstoß? Für uns schon. Im Wasserrecht gibt es bestimmte Volumen, die man entnehmen darf. Und diese müssen wir auch protokollieren. Und, meine lieben Zuhörer und Zuhörerinnen, das Wasser ist 11.000 Jahre alt. Da ist jetzt keine Dinosaurier-Scheiße drin, weil die haben ja da natürlich noch nicht mehr gelebt, aber es ist 9000 vor Christus. Und was da vom Himmel gefallen ist, ein Regen, ist sedimentiert, ist filtriert, ist abgelagert und versickert und dieses Wasser können wir fördern. Und da haben natürlich die anderen Großbauereien uns was vorausgehabt mit dem Tiefbrunnen. Und zu Recht sagen sie, das ist das beste Wasser, was es gibt. Es ist zu 1000% nicht kontaminiert. Denn die Kontamination im Grundwasser ist halt einfach mit Hormone und mit Medikamenten, was man heutzutage nicht rausfiltern kann, ist halt einfach so. Und ich bin auch so ein Wasserhahntrinker, ich schleppe kein Wasser in meine Butze. Ich trinke sehr viel Leitungswasser, weil es halt einfach praktisch ist und gut ist. Aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass Medikamente heutzutage noch nicht rausgefiltert werden können. Okay, und es versiegt nicht, das habe ich jetzt schon verstanden. War denn klar, dass... Nein, wir wissen es nicht. Ob es versiegt? Kann sein, dass es jetzt in dem Moment versiegt. Ja, kann sein. Aber bei den anderen ja auch dann. Ja, also die bohren auch so auf 180, 200 Meter tief. War denn klar, dass wenn man eine Bohrung macht, dass man irgendwann drauf stößt? 99 Prozent. Schon. Ja, aber 1 Prozent halt auch nicht. Also es ist dann auch wurscht, ob ich jetzt hier buddel oder 15 Meter weiter buddel, ist egal, weil diese Wasserreserve und die Wanderschicht, die kannst du schon irgendwann erreichen. Aber 1 Prozent nicht. Wenn du eine Million Euro ausgibst für so einen Bau und in ein von 100 Fällen war es das. Ja, das ist dann blöd. Kannst du dich an den Moment erinnern, wo ihr auf Wasser gestoßen seid? Ja, aber wie gesagt, es sprudelt ja nicht raus, als wenn du so eine Ölquelle erwischt hättest. Hätten wir eine Ölquelle erwischt, müssten wir jetzt wahrscheinlich auch kein Bier brauen. Blöd, genau. Aber es ist so, es wird halt total, irgendwann wird es halt schlammig, dann wird es flüssig, dann wird es klar, dann versandet es wieder, je nach Fließgeschwindigkeit. Wenn du jetzt vier Liter rausholst pro Sekunde, Dann bist du zu schnell, dann spült er wieder Wasser mit. Also Wasser war auf einmal da und dann muss man halt rausfinden, reicht es für die Entnahme? Also wir hatten schon bei 60 Meter, 60 Meter hatten wir schon auf Wasser gestoßen, aber da war die Kies-Schicht nur so vier Meter dick. Und das, was da an Wasser wandert, hat nicht ausgereicht für unser Volumen, was wir brauchen. Und dann mussten wir weiter bohren. Kostet jeder Meter dann nochmal 7.000 Euro. Autsch. Und weiter geht's. Stehst dann daneben und jeder Meter tut weh. Wir mussten, egal was kostet, diesen Brunnen bohren und bauen, um halt einfach dieses Münchner Bier dann in unser Portfolio aufzunehmen. Alle unsere Biere sind naturtrüb, außer Münchner Hell ist quasi das einzig filtrierte Bier. Wann hat das vor euch das letzte Mal jemand gemacht, so einen Brunnen zu bohren? 1634. Also Brunnen müssen ja alle zehn Jahre neu beantragt werden. Aber diese Brauereigründung, 1634 war Paulaner mit der letzten Gründung. Und ja, Brunnen bohren, der Paulaner hat natürlich in seinem Umzug nach Gröbenzell bzw. München auch neue Brunnen gebohrt. Klar, aber es ist im Prinzip in 350 Jahren kein Player mehr an den Punkt gekommen, dass er neu sich so einen Brunnen dahin gesetzt hat. Ja, so ist es. War auch nicht schlecht. Pass auf, wir kommen gleich auf Wiesn, die sechs anderen, den Verein und alles, was damit zusammenhängt. Aber vorher würde ich gerne mal noch auf ein paar Dinge schauen, einerseits die euer Bier ausmachen, auf der anderen Seite aber auch ein bisschen Zahlen, dass man mal ein Gefühl dafür bekommt. Vorweg, was würdest du sagen, was macht ihr anders als andere? Ich bin jetzt kein Kenner, ich trinke gerne Bier, aber würde mich nicht als Experte sehen. Und ich würde jetzt sagen, wir haben beim Bierbrauen irgendwie Wasser, Malz, Hopfen, Hefe. Das ist für alle gleich. Wo kriege ich jetzt eine Individualität her? Also beim Wasser haben wir gerade gesagt, geht nicht. Also es gibt ja Wasser, Hopfen, Hefe und Malz. Vier Ingredientchen haben wir zum Bierbrauen. Mehr braucht es nicht. Deswegen ein Satz vorweg, heißt das ja auch die Brauerkunst und nicht die Winzerkunst. Der Unterschied zum Winzer ist einfach, wenn der eine scheiß Traube hat in einem Jahrgang, dann schreibt er halt Jahrgang 2011 drauf, war scheiße. Und jeder weiß, alles klar, der hat halt eine schlechte Traube gehabt. Das kann ich nicht machen. Selbst wenn ich einen schlechten Rohstoff kriege durch die Ernte, muss ich immer die gleiche Qualität abliefern. Das heißt, es ist schon eine Kunst, auch aus Rohstoffen, die vielleicht nicht optimal sind, immer die gleiche Qualität zu liefern. Wo können wir daran arbeiten? Ja, pass auf, Wasser fällt aus, weil hat jeder gleiches Wasser. Ähnlich, kannst du nicht viel machen. Getreide, okay, hat ein bisschen mehr Eiweiß, mal ein bisschen weniger Eiweiß. Ist nicht so geschmacklich, aber Hefe ist natürlich ein Punkt, wo man im Geschmack viel einstellen kann. dann ist natürlich auch ein großer Hebel der Hopfen. Denn heutzutage wird Hopfen so gezüchtet, dass er nach Mandarine, Citrus, Erdbeeren, nussigem Geschmack, du kannst ja heutzutage alle Kreuzungen von Hopfen dir besorgen. Und damit kann man natürlich auch viele verschiedene Sorten machen. Wir haben fast 25 Sorten im Programm. Red Ale, Lemon Drop, Sternhagel, wie sie alle heißen. So krass unterschiedliche Biere. Aber alle nach dem Reinheitsgebot, alle mit vier Ingredienten. Also vier Rohstoffe. Aber gibt es irgendwas, wo du sagst, das machen wir anders als andere? Naja, der Brauprozess ist recht durchstrukturiert. Sonst kriegst du kein Bier raus. Du musst halt irgendwie dein Malzkorn aufbrechen, den Stärkekörper zu Zucker umwandeln, den Hopfen dazugeben, das Ganze abkochen, sterilisieren, Hefe dazu lagern lassen, fertig. Dann gibt es natürlich unterschiedliche Rezepturen, wie die das machen. Und dann natürlich hängt es am Rohstoff ab. Was wir anders machen am Bier, ich sag mal, wenn sich einer Mühe geben würde und unser Bier nachzuproduzieren, dann wäre es kein Problem, weil er hat einfach nur vier Rohstoffe und alles andere ist frei verfügbar auf dem Markt. Das kann er schon machen. Also man muss natürlich auch ein bisschen mit der Marke arbeiten. Man muss als Gesicht des Ladens ein bisschen vorangehen und die Philosophie auch den Leuten beibringen und es ist natürlich schon ein bisschen Psychologie dabei. Bier schmeckt natürlich, wenn du sagst, also das mit der Blindverkostung ist auch mal sehr interessant, denn wenn man eine Blindverkostung macht mit sechs verschiedenen oder sieben verschiedenen Münchner Hellen, dann glaube ich zu unterschreiben, dass von 100 Leuten das kein einziger hinkriegt. Du auch nicht? Ja, ich auch nicht. Okay. Weil die dann natürlich, du probierst einmal hin und eigentlich sollte man sofort seine Ideen aufschreiben. Wenn man wieder zurückprobiert, ist dann Geschmacksnerv schon fix und fertig. Und irgendwann schmeckt halt alles relativ ähnlich. Denn man muss natürlich auch, wenn man die Masse erreichen möchte, dann kannst du auch kein Charakter, also richtig charakterstarkes Bier machen, weil dann sagen die meisten Leute, nee, mag ich nicht. Und dann erreichst du immer nur so Randgruppen, also nicht Randgruppen, aber eine Gaußsche Normalverteilung, die Nischen. Deswegen ist, auch wenn man mal das Thema Oettinger sagt, ist halt ein gutes Bier nach gutem Wert hin, aber es erreicht halt einfach die ganze Masse. 95 Prozent der Leute, deswegen haben die so einen großen Markt, das ist ja mit die größte Brauerei in Deutschland. und so ist es halt einfach. Da ist halt die Marke ein bisschen verbesserungswürdig, würde ich mal vorsichtig formulieren. Weil natürlich auch die Historie da ein bisschen mitgewirkt hat, dass die natürlich jetzt ein bisschen andere Sorgen haben. Aber die erreichen natürlich die meiste Masse und er sagt, wir sind ja nicht so Genießer-Typen, sondern wir trinken nur Bier und fertig. Wie viele Flaschen verkauft ihr oder Liter können wir auch machen? Was habt ihr im Moment für eine Kapazität? Ja, muss man wissen, der Brauer redet immer in Hektoliter. Hektoliter ist immer 100. Wenn man keinen Plan hat von Hektoliter. Die Badewanne hat fast jeder zu Hause 200 Liter passend rein, also 2 Hektoliter. Und wir produzieren im Jahr 40.000 Hektoliter Bier. Das sind dann 4 Millionen Liter? Kann man sagen, ja. Also 8 Millionen halbe. Wenn wir ein Halbes abfüllen oder wenn wir ein Drittel abfüllen, halt noch ein bisschen mehr. Also irgendwas zwischen 8 und 10 Millionen Flaschen. Wie ist denn das jetzt im Verhältnis zu anderen Brauereien? Wir sind und werden auch noch lange die kleinste Brauerei in München sein. Es gibt Münchner Brauereien. Es gibt in der Stadt coole kleine Projekte, die auch ähnlich wie bei uns in der Garage angefangen haben oder in klassischen Gasthausbrauereien. Es gibt den Münchner Kindl, der noch hinterher rückt gerade. Kurz gesprochen, wir haben 40.000 Hekto. Dann der nächste ist der Hofbräu, macht so 300, 350, vielleicht 400.000. Das ist schon das Zehnfache. Das Zehnfache. Und dann der nächste mal zehn ist der Paulaner. Der ist dann nochmal 10 über dem... Genau, also 100 kleine Giesinger sind ein Paulaner. So ungefähr kann man das sagen. Schon nochmal eine andere Größenordnung. Genau, aber der Abstand wird kleiner. Ihr könnt das jetzt noch... Lass es mal wirken. Der Abstand wird kleiner. Der Abstand wird kleiner. Weil auch so ein Augustiner mit 1,6 Millionen Hekto, der gibt ja keine Zahlen raus, man vermutet es immer nur, der kann ja nicht mehr wachsen. Der ist ja in seiner City nach oben, nach unten, in den Seiten so beschränkt, dass der gar nicht mehr großartig wachsen kann. Der wächst beim Alkoholfreien jetzt. Ja, aber das muss auch irgendwo hergestellt werden. Und wenn der natürlich seine Kapazitäten in seiner Stadtmauer, wie es ja, seine kleine Burg ausgereizt hat, dann hat er keine Chance mehr, irgendwo noch einen Tank hinzubasteln. Der muss da schon sehr kreativ sein. Und auf welche Kappa kannst du wachsen mit eurer jetzigen Anlage? Was ist denn so das Maximum, was du ... jetzt sind ma leer. Ja, das kann man also für die, die kurz angebunden sind, mal zwei, mal drei. Wir haben ein 100 Hekto Sudhaus. Kann alle eigentlich, die, Bierbrauen dauert immer 8 Stunden. Bei dir daheim, bei mir in der Anlage, beim Paulaner auch. Man kann aber dann überschlagen den Einsatz machen, also 10 Stunden schafft man dann 2 Sude, 12 Stunden 3 Sude und so weiter. Das heißt, man kann eigentlich so 12 Sude am Tag machen, wenn man voll automatisiert ist. Heißt 100 Hekto mal 12.200 Hektar mal 365 Tage, bist du bei 400.000 Hektar. Okay. Rein theoretisch. Also aufs Hofbräu-Niveau. Da hast du die ganzen Tankkapazitäten, die wir da niemals irgendwo hinkriegen und nichts berücksichtigt, aber rein theoretisch wäre das so. Aber wir sind zwar ein bisschen Visionäre, aber Faktor 2 oder Faktor 3 in den nächsten 10 Jahren halte ich für durchaus realistisch. Denn man muss wissen, wir haben 1,6 Millionen Leute in der Stadt, vielleicht so 3, 4 Millionen Leute im München-Umland, wo wir auch unser Bier vertreiben. Und jeder trinkt wie viel Liter Bier im Jahr? Ja, wir haben ja gerade gesagt, 84. 84, sagen wir mal 100, lässt socj viel einfacher rechnen, weil in Bayern wird ein bisschen mehr Bier gezwitschert. Also ein Hekto. Trinkt jeder über 18-Jährige, oder? So ist es wahrscheinlich gerechnet. Ja. Das finde ich schon krass, weil das heißt ja... Ach nee, es wird gerechnet auf jeden Manschgerl, auf jede Person. Ja eben, auch die, die gar kein Bier trinken. Und da gibt es auch einige. Und aber auch die 5-6-Jährigen, das wird an die Bevölkerung ausgelegt. Es muss ein paar geben, die recht viel trinken. Ja, so ist es. Du gehörst leider auch dazu. Versprochen, safe ist es so. Wo waren wir? Vier Millionen Leute in München-Umgebung, vier Millionen Hekto werden getrunken, egal welche Marke, egal welche Sorte. Und wir machen davon 40.000 Hekto. Und dementsprechend kann man sagen, wir haben einen Prozent Marktanteil in Stadt und Umgebung. Und ihr könntet euch auf zehn hochbrauen. Nehmen wir mal Faktor zwei auf zwei Prozent. Ja gut. Also wenn wir mal zwei oder mal drei nehmen würden, dann wären wir vielleicht bei zwei oder drei Prozent Marktanteil in den nächsten zehn Jahren. Das halte ich auch nicht für unrealistisch. Das würden wir auch dementsprechend anstreben mit unserem täglichen Tun Und wer hat hier im Münchner Umfeld ... Wer ist Marktführer? Ja, ich würde mal sagen da der Paulaner sehr viel exportiert ist der Augustiner natürlich regional, würde ich sagen, am stärksten. Mit wie viel Prozent? Das weiß ich nicht, es gibt ein paar Marktforschungen Also ich glaube, der verkauft sehr viel Bier in München und Umgebung und streut natürlich national ein bisschen ab Augustiner international ist dann schwer zu kriegen Also außerhalb von Europa nicht, aber irgendwie Norditalien, Frankreich, kriegst du schon mal ein paar Tropfen vom Augustiner ab. Aber ansonsten ist der national sehr stark. Stößt man beim zweiten nochmal an oder ist das dann schon erledigt? Nee, ich muss nur markieren, nicht, dass wir nachher durcheinander kommen. Die Gefahr sehe ich jetzt nicht, aber Prost. Du hast Vertrieb vorher schon selber angesprochen. Was ist denn für euch der wichtige Vertrieb? Also sprich Gastro, Direktverkauf, wie setzt sich das ungefähr zusammen? Also habe ich angesprochen, wir hatten, wie soll ich sagen, also unser Fassbieranteil kommt mal irgendwie auf drei, vier Prozent. Der Rest ist für uns Flasche. Okay. Das ist sehr stark im Handel, im Einzelflaschenverkauf. Also Fass ist Gastro, oder was? Fass ist Gastro, kann man eigentlich mal so zusammenfassen. Und Großbrauereien haben 50, 60, 70, 80, Hofbräu sogar sehr viel mehr Fassbieranteil, weil die ihre Fässer natürlich alle verschiffen. Ja. Und die haben natürlich bei Corona dementsprechend extreme Schwierigkeiten gehabt, weil die Gastronomie und der Export einfach zusammengebrochen ist. Und bei uns sind halt 4% weggefallen. Und alle haben heimlich Flaschenware daheim trotzdem weitergezwitschert. Also da sind wir ganz gut durchgekommen. Unser Fastbieranteil ist jetzt gestiegen, so auf 10, 9, 10, 11% sowas in der Richtung. Mit dem Hintergrund, dass wir die Stehauschänke-Nummer aufgemacht haben. Vor zwei Jahren haben wir entschieden, wir brauchen Stehauschänke. In jedem Viertel wollt ihr, ne? In jedem Viertel, sehr gut recherchiert, so ist es. Vielleicht nicht ganz, aber in fast jedem Viertel wollen wir jetzt einen aufmachen. Und da wird nur Bier ausgeschenkt. Da haben wir keine Küche, wir haben keinen Aufwand. Die Leute wollen einfach ungezwungen irgendwo hingehen, ohne Reservierung, zwei, drei Bierchen zwitschern, vor irgendeinem Event oder nach irgendeinem Event. Und das spielt uns ganz gut in die Karten. Und da können wir unseren Fassbieranteil deutlich erhöhen. Und jetzt haben wir so sechs, sieben, acht eigene Gastronomien in der Stadt, die so aufgebaut sind. Und Fassbier-Anteil ist natürlich für uns dankbar als Geschäft. Ja, das glaube ich. Nehmen wir uns doch mal mit in so eine Kalkulation von jetzt meinetwegen hier so einer Flasche. Was kann man im Schnitt für so eine Flasche erlösen? Und was steht an Kosten wiederum dahinter? Und natürlich auch verbunden damit die Frage, wie viel bleibt hängen? Ja, wenn wir vom Preisführer reden, wo es gerade 7 Euro für die Kiste gibt, 20 mal 0,5. 7 Euro für die Kiste? Ja, Oettinger operiert so bei 7, 8 Euro. Wir sind im Markt die teuersten mit 21, 22 Euro. Aber man muss dazu sagen, da macht es natürlich die Masse. Und wenn der natürlich 8 Millionen Hektoliter verkauft oder vielleicht 7 Millionen, also seht ihr mal, wie groß der Unterschied ist, dann bleibt natürlich auch bei einer kleinen Marge was übrig. Der hat zum Beispiel nur ein Etikett drauf. Wir haben halt zwei Etiketten auf dem 0,5-er 3 Etiketten. Dann haben wir nen bunten Kronkorken, die haben einen farbigen Silbernen. Da sind 0,1 Cent gespart, da 0,1 Cent gespart. Das summiert sich natürlich auf die... Man kann es ein bisschen abkürzen. Man kann sagen, durch Energie und Rohstoff, glaube ich, kostet ein Liter Bier in der Herstellung vielleicht 45 Cent. Wenn du ein bisschen Miete und Personal dazu nimmst, bist du vielleicht beim Doppelten. Ja, so würde ich sagen. Beim Doppelten also 90 Cent? Für einen Euro die Flasche, würde ich mal sagen. Auf einen Liter? Genau, also auf einen Liter 1 Euro und dann 50 Cent auf die Flasche. Also ganz grob. Herstellungskosten. Und für wie viel geht ein halber Liter durchschnittlich über jetzt alle Vertriebskanäle hinweg, über den Tresen? Kann ich nicht genau sagen, weiß ich nicht genau. Okay, aber du weißt, was hängen bleibt pro Flasche oder pro halben Liter? Ja, bei uns sind wir noch relativ neu. Wir haben jetzt neu gebaut vor drei Jahren. Da haben wir natürlich noch einen super Kostenapparat an der Backe. Wir haben natürlich auch nicht die Marktmasse, wo wir sagen, wir können die Malzpreise, die Rohstoffe so verhandeln, weil wir so eine Menge haben. Da sind wir natürlich noch ein bisschen lähm. Wir probieren alles Gute. Aber wir werden, um mal die Frage ein bisschen greifbarer zu machen, wir sind jetzt nach 19 Jahren in diesem Jahr zum ersten Mal in den schwarzen Zahlen. Und das freut mich schon sehr. Wir haben jetzt 19 Jahre daran gekämpft und jetzt ist zum ersten Mal, was sagen wir, hey, pass auf, es kann funktionieren. Also unser Break-Even ist 40.000 Hektoliter. Okay. Und mit dem Kostenapparat, was wir haben, ist das natürlich schon eine Nummer. Wir operieren jetzt vielleicht bei, ich würde mal sagen, dieses Jahr vielleicht bei 12 Millionen Umsatz. Und das sind halt 11,9 Millionen Kosten. Okay, ja stark. Aber das heißt, wenn ihr jetzt den Ausstoß weiter steigert, dann fängt es auch an Spaß zu machen. So ist es. Okay. Na dann tun wir was für den Ausstoß. Weil unsere Crowdfunder müssen ja auch irgendwann wieder zurückzahlen. Ja klar. Das kommt ja auch nicht von irgendwo. Ja, okay. Ja, spannend. Sag mal, gibt es aus deiner Sicht im Biermarkt immer noch Nischen? Also wäre eure Geschichte heute nochmal wiederholbar? Wenn man ein bisschen Taschengeld hat, dann baut man halt ne Brauerei. München Kindl zum Beispiel. Der ist ja auch dementsprechend ganz gut ausgestattet. Und die machen das dann auch schon mit sehr, sehr viel Liebe. Kaufen sich dann Ziegel aus Italien und bauen die dann per Hand rein. Die machen das total schick, sind sehr fleißig, haben eine Engelsgeduld bei der ganzen Sache. Und da pflegst du auch gute Beziehungen ohne, weiß ich nicht, [...] Man tauscht sich aus auf Augenhöhe, man ist da im regen Austausch, alle vier, sechs Wochen trifft man sich mal, quatscht ein bisschen, was gibt's da Neues, was kann man technologisch mal ausprobieren und da ist man im Austausch. Ja, zu denen, die nachkommen und zu denen, die schon vorgezogen sind. Die schon da sind und irgendwann weg sein werden oder vielleicht gar nicht da sind, ja. Wer weiß denn, wo Löwenbräu sein Sudhaus hat? Keiner weiß es. Ja, alle sagen Traditionsbrauerei. Ich sag, meine Damen und Herren, sperrt mal die Augen und Ohren auf, ja. Da von Löwenbräu gibt es halt nichts mehr. Gibt es keine BWA, keine Bilanz, kein Geschäftsführer, kein Sudhaus. Wie, ehrlich? Nein, Mann, Alter. Und alle sagen hier, es ist Traditionsbrauerei, lass uns mal Löwenbräuzelt gehen auf der Wiesn. Na, irgendeine Unternehmensstruktur muss ja dahinterstehen. Nein, das ist alles nur eine Marke und das war es. Also hat mit Tradition nichts zu tun. Und irgendeinen Tiefbrunnen müssen sie haben. Ja, genau. Na gut, sag mal ganz kurz, bevor wir... Okay, jetzt siehst du, ich rede mich schon ein bisschen in Rage. Ja, ich merke es. Wir kommen auch gleich zu dem Thema, was dich vielleicht noch mehr in Rage bringt. Davor noch schnell. Jetzt trinken wir hier Giesinger du wahrscheinlich auch den ganzen Tag, aber gibt es noch ein anderes Bier, was du auch trinken kannst? Eigentlich nicht. Okay, gut. Danke. Das wollte ich hören. Du willst, wie man weiß und wie man auch nachvollziehen kann, mit dem Giesinger Bier auf die Wiesn. Ich werde. Entschuldigung. Du wirst mit dem Giesinger Bier auf der Wiesn ankommen. Warum ist das so klar für dich? Noch einen Schluck vorher. Ja, die Zeit ist reif. wir sind leistungsfähig, uns verbindet ja eigentlich alle Brauer, ich weiß gar nicht, warum die immer alle auf uns so ein bisschen schimpfen und gucken, aber uns verbindet halt die Liebe zu gutem Bier und der Konsument entscheidet halt, was ihm schmeckt. Worauf er Bock hat. Und da wir jetzt natürlich ein bisschen Erfolg haben in den letzten Jahren und dementsprechend unser Ausstoß gut angestiegen ist, sind wir uns jetzt in der Lage, dieses Projekt anzugehen. Auch, man muss auch sagen, man muss so ein bisschen, die Wertschätzung fehlt mir halt noch ein bisschen, weil wir nicht gleich behandelt werden. Wenn die Großen natürlich auf der Wiesn ein bisschen dirigieren können und wir links liegen gelassen, auch vom Wirtschaftsreferent Baumgärtner Clemens einfach ignoriert werden seit drei Jahren. Dann können wir hinschreiben, wie wir wollen. Finde ich nicht gut. Also Wirtschaftsreferent sollte sich auch um solche Sachen kümmern und dann kann man auch mal ein bisschen rausheben, dass man aus einer Garage raus zum Start-up jetzt in solche Dimensionen führt mit 110 festangestellten Mitarbeitern. Kann man auch schon mal vorbeikommen und sagen, gut gemacht. Könnte er machen, der Clemens. Ja, soll er machen. Macht er nicht. Aber jetzt die Frage, wir müssen es, glaube ich, einmal kurz erklären, auch für unsere Zuschauer, die sind ja nicht alle aus München. Es gibt ja diesen sogenannten Verein, es gibt diese sechs angestammten Münchner Brauereien und die sind die einzigen, die auf der Wiesn Bier ausschenken dürfen, richtig? Ja, also die sechs Großen sind ja in einem Verein vereint, wie der Name schon sagt, weil es halt früher nichts anderes gab. Das war auch für die Stadt dementsprechend einfach, immer diesen Verein zu beauftragen und sagen, pass auf, kümmert ihr euch um Olympiagelände, um Viktualienmarkt, um Wiesn, Auerdult, was auch immer für Festivitäten gibt. War einfach, weil immer alle angesprochen wurden. Jetzt sind wir aber da und man muss nicht immer alles mitmachen. Auch in diesem Verein sind wir nicht willkommen. Die haben andere gewachsene Strukturen da hinten. Wir gucken, wir haben da schon Gespräche geführt, aber wenn wir auf die Wiesn wollen, müssen wir nicht in diesem Verein. Also das Thema in den Verein ist für dich erstmal vom Tisch? Korrekt. Stand heute, 2024, November. Weil die Stadt entscheidet, denn es gibt eine Betriebsvorschrift für das Oktoberfest. Da steht drin, es dürfen Bier liefern, A, B, C, D, E, F, 6, Brauereien stehen da namentlich drin. Und unser Ansinnen ist jetzt zu sagen, hey, pass auf, wir sind bereit, wir können liefern und wir würden gerne als siebter Lieferant mit aufgenommen werden in dieser Vorschrift. Ja, okay. Klingt jetzt erstmal nicht so schwierig, aber dann muss man halt einen Stadtratsbeschluss in Bewegung setzen und da sind wir jetzt gerade dran, da ein bisschen Sympathisanten im Stadtrat zu sammeln. Wenn ihr auf die Wiesen geht, dann gleich mit einem großen Zelt oder tut es auch erstmal einen Ausschank oder was ist der Plan? Ja, für auch alle Zuhörerinnen, die von weiter weg kommen, es gibt große Brauereizelte auf der Wiesn. Die haben, muss man wissen, 5.000 bis 10.000 Sitzplätze. Das ist schon eine Wucht. Was wird da weggetrunken in so einem Schottenhamel? Ja, man kann, es trifft's nicht ganz, aber man kann sagen, ein Hektoliter pro Sitzplatz. Also pro Sitzplatz 100 Liter Bier würde ich mal eine ganz grobe Hausnummer sagen. Okay, pro Sitzplatz über die ganzen zwei Wochen ein Hektoliter. Das sind 16 Tage, mal ein bisschen mehr, aber ja, so kann man es sagen. Und wenn du sagst, die haben was, 10.000 Sitzplätze, die großen Zelt? Hofbräuhaus ist das größte Zelt, kleinste Brauerei, größtes Zelt, finde ich den Fehler. Ja, kann man auch mal drüber nachdenken. Und die großen Brauereien, das sind sechs Brauereien, haben halt sieben Zelte. Kein Mensch kann uns erklären, warum die sieben Zelte haben. Ja, okay. Aber das heißt ja, dann wird in so einem Wiesenzelt werden dann 10.000 Hektoliter werden da weggesoffen. Das wäre jetzt für dich schon... Aktuell wäre es ein Viertel eures Jahresausstoßes. Habt ihr das im Kreuz? Was ich in zwei Wochen bereitstellen muss, Antwort nein. Können wir nicht bereitstellen. Aber? Aber wenn wir so diese Gnade kriegen würden, dann würden wir halt unsere Anlage aufrüsten und dann würden wir es schon irgendwie hinkriegen. Ach so, okay. Also so selbstbewusst kann man schon sein, dass wir sagen, dass das jetzt erstmal nicht so ein Todkriterium ist. Denn wir sind leistungsstark und leistungswillig. Und das soll auch bitte jeder hören. Das glaube ich. Ich glaube, in München gibt es keinen, der das noch nicht gehört hat. Nein, aber ich glaube, da gibt es auch viele, die da sympathisieren. Aber ja, okay, finde ich cool, dass ihr sagt, wenn, dann gleich richtig. Ja. Okay. Wer entscheidet jetzt am Schluss, ob ihr da hin könnt? Auf die Wiesn. Ja, wenn wir alle Voraussetzungen erfüllt haben, dass wir liefern können, dann, ich weiß nicht, irgend so ein Wirt X aus dem Red Häusl, ich denke mir irgendeinen Zeltnamen aus, kann dann sagen, ja, cool, ich wäre der Erste gerne, der Giesinger Bräu mit auf die Wiesn begleitet. Dann kriegt er von uns Bier und dann kann er Bier ausschenken. Achso, aber du würdest jetzt nicht dein eigenes Zelt machen? Doch, doch, das ist natürlich unsere große Prämisse oder unser ansehen, dass wir natürlich erstmal unser eigenes Zelt bespielen. Und wenn wir diesen Schuss gesetzt haben, dann kann man auch sagen, hey, vielleicht ist ein anderer Wirt dabei, der noch mit Giesinger Bräu ausschenken möchte. Das heißt, erster Schritt könnte auch sein, dass euch jemand ausschenkt und dann irgendwann mit dem eigenen Zelt. Unsere Reihenfolge ist eigentlich klar definiert. Andersrum? Korrekt. Okay, gut. Alles klar. Jetzt nochmal ganz kurz zu diesem Verein, der nach meinem Wissen sogar seine Satzung geändert hat, um es vielleicht nach- kommenden Brauereien ein bisschen schwerer zu machen. Bestimmt. Insofern als das, glaube ich, dieser Tiefbrunnen halt lange die Voraussetzung war. Und jetzt ist aber so eine Klausel drin, dass man in den Jahren so und so weiter in München... Ja, 1980 oder irgend sowas muss man schon irgendwie 150.000 Jahre am Start gewesen sein. Richtig, also was, was du jetzt niemals schaffen kannst, weil es gar nicht geht. Also ein gutes Beispiel, weil ich denke immer, wir nehmen uns zu wichtig, weil dieser mächtige Verein seine Satzung ändert, weil wir da irgendwie rumkrebsen. Ja, offensichtlich. Aber kann man auch so interpretieren. Man muss auch sagen, damals hieß es ja noch auf der Webseite von oktoberfest.de, die sechs Münchner Brauereien. Und jetzt haben sie es geändert in sechs Münchner Traditionsbrauereien. Also da habe ich schon gedacht, Nachtigal, ich höre dir trapsen. Also da habe ich schon gedacht, okay, wir nehmen uns nicht so wichtig. Das hat nichts mit uns zu tun. Das haben die wahrscheinlich einfach so entschieden. Natürlich. Aber das ist ja quasi so eine Art der Münchner Bieradel. Und die möchten gerne unter sich bleiben. Jetzt hast du aber ja lange schon auch versucht, da reinzukommen. Aber wir reden ja mit den Chefs und da hat keiner was dagegen. Also du wirst niemals irgendwo ein Statement von allen bekommen, die sagen, nee, Giesinger soll nicht auf die Wiesn gehen. Ja, aber irgendwie halten sie die Tür ja zu. Der Clemens erzählt es halt jedem, dass Giesinger Bräu nicht auf die Wiesn kommt. Ja gut, der ist vielleicht auch nicht sein restliches Leben, der Clemens. Aber dass sie die Tür zuhalten in diesem Verein, den Eindruck muss man ja bekommen durch die Satzungsänderung. Und du hast ja lange schon versucht reinzukommen, richtig? Ja, weil die, ja, also die machen schon sehr viele Traditionen. Die unterstützen und halten die Tradition aufrecht. Die machen diese Festbierumzüge, beziehungsweise die Festumzüge vor der Wiesn, die Einzüge etc. Das muss alles bezahlt werden. Dann werden die Brauerazubis geehrt und geadelt nach ihrer Ausbildung auf dem Marienplatz. Das muss alles bezahlt werden. Also die machen einen guten Job, aber die haben auch wirklich einen super Kostenblock an der Backe, den sie ja gerade irgendwie nur durch sechs teilen. Und da wird auch nicht unterschieden zwischen klein und groß. Und dann, wenn wir dabei wären, dann müssten wir halt durch sieben teilen. Das braucht kein Mensch. Also wenn wir gerne eine Spende abgeben, um da die Tradition weiter zu pflegen und zu fördern und zu unterstützen, dann sind wir sofort dabei. Das heißt jetzt zusammengefasst, neue Strategie ist schon eher zu sagen, wir schauen, dass die Regularien der Wiesn so sind, dass ihr dort ausschenken dürft und nicht mehr der Verein. Das war immer so klar. Der Verein ist sein Verein und da müssen wir mal gucken, wie das in Zukunft da mit ihm weitergeht. Da sind ja auch ein paar Köpfe am Wechseln gewesen und jetzt müssen wir mal schauen, wie da die Lage ist. Aber das ist für uns erstmal Prio 2. Ja, okay, verstehe. Dann jetzt konkret, was glaubst du, wann sehen wir dich auf der Wiesn? Ja, also ein Stadtratsbeschluss dauert natürlich seine Zeit. Das kennt ihr wahrscheinlich, die zuhören, aus Kommunen, Gemeinden. Je größer und kleiner, dauert es ein bisschen länger. Dann muss die Verwaltung das prüfen, ob das alles rechtlich korrekt ist. Kann schon mal ein Jahr dauern. Und dann kriegen wir irgendwelche Signale, in welcher Art und Weise wir weitermachen können. Dann müssen wir entscheiden, hey, müssen wir unsere Anlagen noch ein bisschen aufbohren, müssen wir da noch was organisieren. Also ich sage mal irgendwas drei Jahre, würde ich mal sagen. Drei Jahre Giesinger auf der Wiesn. 27, 28 würde ich mal behaupten. Okay. Stand heute. Okay. Ist gut. Klingt ambitioniert. Halten wir durch, oder? Ich würde sagen, wenn wir alle umschauen, werden wir es alle noch erleben. Wir werden es alle noch erleben und wir haben vorher auch schon kurz gesagt, im Zweifel auch im Bürgerbegehren, ne? Ja, aber das wäre halt, ich glaube, dass die Bevölkerung hat sehr hohes Interesse dran und das könnte man damit einfach mal auch mal bewerten, oder mal messbar machen. Aber da sind wir noch weit weg. Also, Leute, das ist doch mal eine Aussage. In drei Jahren Giesinger auf der Wiesn mit eigenem Zelt, wunderbar. Würde, glaube ich, viele freuen. Ich schließe mich explizit ein. Steffen, mit Blick auf die Zukunft neben Wiesn, was sind deine Pläne, was steht an die nächsten Jahre? Wiesn. Also der nächste Meilenstein ist tatsächlich drei Jahre. Alles, was danach kommt, ist ein bisschen Graubereich, wissen wir nicht genau, ist aber ein bisschen unseriös zu sagen. Mei, wir würden gerne mit 5, 6, 8, 9, 10 Prozent weiter wachsen. Wir würden gerne noch ein paar Stehausschänke in der Stadt machen. Jetzt kommt das Westend und Sendlinger Tor. als Neue und dann unsere Marke weiter stabil im Markt halten, gutes Bier machen und 24 Stunden meine Mitarbeiter motivieren. Wenn meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Spaß bei der Arbeit haben, dann muss ich mich um nicht mehr viel kümmern. Das sollte eigentlich in der heutigen Zeit, Fachkräftemangel, an erster Stelle stehen. Ja, so ist es. Cool, danke und nochmal, Hut ab für das, was du geschafft hast. Aus dem Stand einfach mal hier die siebte Münchner... Da ist der Alkohol im Spiel. Da ist der Alkohol im Spiel, genau. Nein, finde ich super. Euer Bier wird hier auf jeden Fall in unserer Bar, glaube ich, zum Standard. Oder Kilian, das können wir schon machen, oder? Ja, sehr gut. Steffen, zum Schluss ist bei nah, neugierig & Negroni immer ein kleines Spiel an der Tagesordnung. Und zwar geht es um die Frage, wer hier als nächstes an der Bar sitzt. Und auf diese Person oder in dem Fall jetzt Personen schon etwas Neugier zu wecken. Und wir machen es immer folgendermaßen. Sekunde. Ich zeige dir ein Bild und ich gebe dir auch drei Tipps. Und ich glaube, es ist angekommen, deine Vermarktung. Ich glaube aber auch, dass in unserer Podcast-Community eh schon ein gutes Standing. Pass auf. Oh, der kriegt immer Ärger mit meiner Frau. Entschuldige. Zeig es mal bitte. Zeig es mal bitte den BrewDog. Ich trinke das nicht mit Genuss, sondern wirklich, weil ich Durscht hab. Und da hab ich festgestellt, das muss, wir haben so eine Kollaboration – Co-op. Ui-jui-jui. Mit Brewdog. Das ist ganz geil geworden. Und wirklich richtig toll. Okay, eins trinke ich. Gut. Was haben wir drauf? Er trinkt es aus der Dose. Entschuldigung. Zum Abschluss. Also ein bisschen Neugier auf die nächsten Gäste. Und ich habe Bilder. Die werden dir jetzt noch nicht so viel helfen, würde ich mal vermuten. Wir werden nämlich beim nächsten Mal eine Doppelfolge haben, also zwei Gäste haben. Und ich habe aber auch drei Tipps, mit denen du drauf kommen könntest, aus welchem Bereich die beiden kommen, worum es hier also beim nächsten Mal gehen wird. Schaut nicht aus wie ein Biertrinker. Ja, da gehe ich mit, aber das werden wir dann sehen, wenn er hier sitzt. Genau, so seht ihr es auch in der Kamera. Ich gebe dir Tipps. Drei Tipps habe ich. Vielleicht kommst du drauf, aus welchem Bereich die beiden sind. Erster Tipp. Er fragt sich, also er, was an die Wand kommt und sie, wer es von dort entfernt? Ja, hilft noch nicht. Ich weiß nicht, aber er ist Künstler, sie ist Handwerker, obwohl es ja irgendwie von der Optik her Künstler, ja, aber von der Wand entfernt, ja, vielleicht. Du bist schon total gut dran. Eigentlich hast du es schon praktisch. Der nächste Tipp wäre gewesen, sie beschäftigen sich mit dem Schönen und der dritte, sie kennen die Antwort auf die Frage, ist das Kunst oder kann das weg? Weil es ist tatsächlich so, es wird das nächste Mal hier an der Bar um ein ganz kultiviertes Thema gehen. Nicht, dass es heute nicht kultiviert war. Nämlich Kunst. Und das hier, die beim nächsten Mal dabei sind, sind zum einen Cora Wucherer. Die ist Redakteurin beim Zeit-Magazin und hat ein Buch geschrieben. „Das war Kunst, jetzt ist es weg". Da geht es nämlich um misslungene Restaurierung und kuriose Kunstunfälle. Und das hier ist Professor Bernhard Maaz. Er ist Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Also der Kopf über den Pinakotheken und so weiter. Kann extrem viel natürlich über den Kunstmarkt erzählen. Wie funktioniert Kunst und so weiter. Da habe ich viele Fragen zu. Und das werden die nächsten beiden hier sein. Ja, da könnt ihr gespannt wieder einschalten. Ja, richtig. Ganz andere Thematik. Aber mit dir hat es heute extrem viel Spaß gemacht, Steffen. Ich danke dir ganz herzlich. Ja, danke auch für eure Aufmerksamkeit. auch an den Ende der Welt oder wo ihr uns auch gerade hört. Richtig. Ja, bleibt neugierig. Bleibt neugierig, genau. Danke, dass du dabei warst, dass du auch so offen warst. Macht einfach Spaß, wenn man einfach ehrlich reden kann. Und danke an euch, dass ihr dabei wart, dass ihr wieder eingeschaltet habt. Das war es bei nah, neugierig & Negroni für heute. Trinkt Saggisinger und dann sehen wir uns beim nächsten Mal.

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